Kind (3,5Jahre) auf den Tod des Opas vorbereiten?
Seit etwa 1,5 Monaten steht bei meinem Schwiegervater (66Jahre) der Verdacht Bauchspeicheldrüsenkrebs im Raum. Inzwischen ist dies leider Gewissheit. Es war ein Hin und Her, ob schon andere Organe befallen sind oder nicht, sind es nicht. Deshalb wurde operiert (wir waren vorsichtig optimistisch, dass das noch einige Zeit bringen könnte) und leider festgestellt, das sich der gesamte Bauchlappen befallen ist. Leider doch nicht operabel. Eine Chemotherapie wird seit heute versucht. Aber die Prognose ist natürlich nun sehr schlecht, durchschnittliche Lebenserwartung sechs Monate. Er verkraftet es nicht gut, isst nichts mehr, kapselt sich ab.
Nun ist es so, dass wir in einem Haus, aber mit getrennten Wohnungen leben. Unsere 3,5jährige Tochter weiß, dass Opa krank ist und dass er seit heute wieder im Krankenhaus ist. Aber natürlich haben wir ihr nicht gesagt, welche Krankheit der Opa hat. Damit könnte sie auch nichts anfangen. Und dass er in absehbarer Zeit sterben wird, haben wir ihr natürlich auch nicht gesagt. Trotzdem scheint sie zu merken, dass diese Krankheit anders ist als das, was sie bisher als krank kennt (man fühlt sich eine Weile schlecht, geht zum Arzt, irgendwann ist es wieder gut). Sie redet oft vom toten Opa, meinem Vater, den sie aber nur von Fotos kennt. Am Wochenende war sie bei meiner Mutter, stellte fest, dass die ja auch schon alt sei und sie selbst aber noch nicht sterben wolle. Ich war baff angesichts der Verknüpfung. Nun denke ich wieder mehr darüber nach, ob und wie man ein Kind in diesem Alter darauf vorbereiten kann, sollte, müsste? Vielleicht hat jemand von euch ähnliches durch und mag berichten.
Danke schon mal