Trockenes Auge, Allergie?
Hallo, ich bin neu hier im Forum. Um mein Anliegen zu verstehen, muss ich ein wenig weiter ausholen. Ich bin 23 Jahre alt. Meine Augenproblematik besteht schon seit Oktober 2005. Ich wachte mit stark geröteten Augen auf, ging sofort zur Augenärztin, die Diagnose lautete: Trockenes Auge. Zur Therapie wurden mir zunächst verschiedene Tränenersatzmittel verschrieben, die alle a nicht den gewünschten Erfolg brachten. Die Symptome, vor allem das ständige Fremdkörpergefühl beim Lidschlag waren sehr belastend für mich. Ich gab aber nicht auf, ging zu einem anderen Augenarzt. Dort bestätigte sich zwar einerseits der Befund seiner Kollegin, nämlich Sicca-Syndrom(diagnostiziert durch den Schirmer-Test). Allerdings erkannte er zusätzlich noch eine allergische Belastung meiner Bindehaut. Diese war für mich nicht erklärbar, da ich zwar eine Allergie gegen Gräser- sowie Birkenpollen habe, dagegen auch desensibilisert wurde(werde), aber eine Belastung durch Pollenflug mitten im Winter ausgeschlossen ist. Auf Anregung meines Augenarztes ließ ich dann zusätzlich einen Allergietest auf Hausstaubmilben und Schimmelpilz durchführen, wobei ersterer tatsächlich ein positives Ergebnis brachte. Die Frage, die sich nun mir und auch meinem Arzt stellt: Welchen Einfluss hat diese definitiv bestehende Allergie auf meinen Augenzustand. Werden die Augen nur durch die Allergie belastet und zusätzlich durch die Trockenheit, oder kann vielleicht die Allergie(en) meinen Tränenfilm so negativ verändert haben, dass ich dadurch Probleme habe? Dies ist natürlich für meinen Arzt auch sehr schwer festzustellen, da er ja nur die jeweils aufgetretenen Zeichen auf meiner Bindehaut/Hornhaut analysieren kann, aber es schwer ist festzustellen, was der Auslöser und was nur ein Symptom ist. Zu meinem Beschwerdebild, es ist für mich sehr auffällig, dass ich nach der positiven Allergiediagnose Anfang Januar zunächst ca. 3-4 Wochen bei Einnahme des Antiallergikas Aerius komplett beschwerdefrei war. In der letzten Wochen wurde dann bei meinem Allergologen mit der Desensibilisierung gegen die Hausstaubmilbenallergie begonnen und zusätzlich am gleichen Tag am anderen Arm die ebenfalls fällige Desensibilisierungsspritze gegen die Gräserpollenallergie gesetzt. Das Problem ist nun, dass ich seit diesem Tag wieder massive Augenprobleme habe, vor allem das Fremdkörpergefühl ist zurzeit wieder sehr ausgeprägt. Zudem habe ich große Probleme bei der Bildschirmarbeit. Dennoch liegt für mich aufgrund dieser Vorkommnisse die Schlussfolgerung nahe, dass irgendein Zusammenhang zwischen dem sicca-syndrom und der Allergiebelastung bestehen muss, denn auch in den 3-4 beschwerdefreien Wochen musste ich viel am Bildschirm arbeiten, musste aber trotzdem nie Augentropfen nehmen und fühlte mich so gesund wie schon lange nicht mehr. Zwar ärgere ich mich sehr über den derzeitigen Rückschlag, nehme aber die angesprochenen positiven Wochen irgendwie auch als Ermutigung, dass meine Augensymptomatik langfristig auf jeden Fall konstant zu verbessern wäre. Die Frage, die sich aber nun stellt: Hat jemand hier im Forum ähnliche Erfahrungen gemacht? Könnten die beiden Desensibilisierungsspritzen den Rückschlag ausgelöst haben? Wo könnte der Zusammenhang zwischen Allergie und dem sicca-syndrom liegen? Zu meinem aktuellen Zustand: Vorgestern hat mich mein Augenarzt untersucht, er meinte die Bindehaut wäre( wohl) durch die allergische Belastung angeschwollen, die die sicca-Symptomatik aber eigentlich gar nicht so schlecht, da meine Hornhaut wohl nicht angegriffen wäre und auch sonst wohl relativ wenige trockene Stellen auf zu sehen wären. Ich bin für jeden Tipp dankbar.