kein Heiratsantrag - traurig.
Hallo,
ich befinde mich in einer eigentlich sehr glücklichen Beziehung. Wir sind schon fast 10 Jahre zusammen, wohnen zusammen, haben ein gemeinsames Haus.
Wie wohl alle haben wir unsere Höhen und Tiefen, aber grundsätzlich sind wir sehr zufrieden und haben eine harmonische Beziehung
Ich denke im Grunde zweifelt auch niemand von uns daran, dass das so bleiben soll und wir langfristig zusammen bleiben. Wir haben auch schon über Kinder gesprochen, wir machen Zukunftspläne, ...
Und ja, wir haben auch schon übers Heiraten gesprochen. Er weiß, dass ich ihn sofort heiraten würde und mir das eigentlich auch wünsche. Und er hat mir auch schon mehrmals gesagt, dass ich die Frau bin, die er heiraten möchte und mit der er eine Familie haben will.
Vor in etwa drei Jahren hatten wir einen absoluten Tiefpunkt - er hat mich betrogen, wir waren beide unglücklich und haben den anderen wohl einfach als zu selbstverständlich empfunden, letztendlich haben wir uns sogar getrennt. Ich bin ausgezogen, wir haben uns knapp zwei Monate nicht gesehen und nichts voneinander gehört und waren todunglücklich. Manchmal denke ich, vielleicht haben wir das gebraucht, denn so haben wir gemerkt, dass wir uns eben sehr wohl lieben und nicht nur aus Gewohnheit zusammen sind. Wir haben wieder zueinander gefunden. Den Schlussstrich hatte ich damals gezogen, er hatte versucht das noch abzuwenden und mir unter anderem gesagt, dass er mir ja in unserem bevorstehenden Urlaub einen Heiratsantrag machen wollte.
Ab und zu fallen auch Bemerkungen von ihm - er überlegt, wen wir wohl zu einer Hochzeit einladen würden, auf der Hochzeit einer Freundin ist eine kirchliche Trauung und wie das mit den unterschiedlichen Konfessionen ist Thema, ...
Aber er fragt mich nicht. Und das macht mich so unglaublich traurig Manchmal denke ich, dass wir wohl nie heiraten werden. Und dass ich auch nicht erst mit über 30 und nach 15 Jahren Beziehung mal heiraten möchte.
Eigentlich ist es Unsinn, deswegen so traurig zu sein. Macht eine Heirat wirklich einen Unterschied? Eigentlich nicht. Auch so weiß ich, dass wir uns nicht einfach so trennen. Und eine Ehe ist ja doch keine Garantie. Wir sind doch glücklich.
Und trotzdem ist da diese dämliche kleine Stimme in meinem Kopf, die sich fragt, warum dann nicht ganz. Warum möchte er das nicht? Als ob er sich eine Hintertür offen lassen würde. Hach...
Geht es noch jemandem so? Wie geht man vernünftig damit um?