Tiefes Vertrauensproblem
Hallo liebes Forum,
ich habe ein mittlerweile wirklich tiefsitzendes Vertrauensproblem - sowohl in Beziehungen als auch bei meiner Familie. Das Problem äussert sich in den beiden Fällen komplett unterschiedlich.
Beziehungstechnisch:
Ich glaube nicht (mehr), was man mir sagt und dass ich einfach vertrauen kann. Ich finde sozusagen immer ein Gegenargument. Mein Freund kann mir beteuern was er will - in letzter Konsequenz traue ich ihm nicht zu, ehrlich zu sein, sollte was passieren. Ist er teilweise auch nicht, das ist Fakt. Ich würde nie die Hand für ihn ins Feuer legen. Das war in meiner alten Beziehung auch schon so, diese war sehr lang. Bereits anfangs war ich misstrauisch - später dann begründet als er mir fremd ging und mir über mehrere Wochen und in Gesprächen ins Gesicht log. Erfahren hab ich es durch die Affäre. Seit den Situationen mit meinem aktuellen Freund (siehe Fäden) ist der Ofen komplett aus. Selbst wenn wir uns trennen - ich könnte nicht wieder vertrauen. Ich habe immer dieses "ja aber.." im Kopf. Das ist sehr belastend.
Familie:
Offenbar leide ich unter sowas wie Verlustängsten. Wenn Gefahr besteht, dass meiner Familie/Freund etwas passieren könnte, traue ich ihnen oder involvierten Personen nicht zu, gut genug auf sich aufzupassen und ggf. Schaden abwenden zu können. Das sind Alltagssituationen wie der Weg in die Arbeit wenns draussen regnet. Dann habe ich Angst, dass irgendein Depp an dem Tag nicht Auto fahren kann und meine Liebsten in einen Unfall verwickelt und denen was passiert. ODER aber auch, dass sie selbst vielleicht die regennasse Strasse zu locker auf die Schulter nehmen und dadurch einen Unfall bauen und zu Schaden kommen. Sprich, am liebsten würde ich sie dann in die Arbeit fahren weil ich mir am meisten (zu)traue.
Das setzt mich sozusagen den ganzen Tag Stress aus - bewusst und unterbewusst. Was ist das denn?! Ich würde gerne etwas dagegen tun. Gerne schreibe ich noch weitere Beispiele.