nicht heilender Harnwegsinfekt
Hallo an alle! Bin 26 Jahre alt.
Seit November plagen mich Symptome einer Harnwegsinfektion. Davor hatte ich im Leben 3x eine etwas gröbere Symptomatik, die sich aber jedes Mal gut mit Antibiotika behandeln lies und auch nicht so grobe Symptome gingen mit herkömmlichen Mitteln (Blasentee, usw.) jedes Mal weg.
Ungefähr im November spürte ich latente Symptome einer HWI, ging aber nicht zum Arzt. Erst als es zu einem schmerzhaftem Ziehen kam, lies ich mir ein AB (Furadantin) verschreiben. Das Ziehen ging weg, die latenten Symptome nicht. Es war ein Kitzeln bzw. eine unangenehme Gereiztheit im Intimbereich/am Harnröhrenausgang. Es wurde ein weiteres AB (Selexid) verschrieben, half aber nicht. Die Symptome wurden schlimmer. Es kam zu vermehrten Harndrang, Entleerungsstörung, wundem Gefühl in der Harnröhre. Zeitweise wurde es besser, war fast wie "verschwunden", kam aber wieder.
Eine Urinkultur zeigte zuerst eine "Kontamination" der Probe (gefunden wurden E.coli, Gruppe B Streptokokken, Acinetobacter baumanii und Staphylococcus haemolyticus). Eine zweite Urinkultur - des Mittelstrahlurins - war negativ, die Symptome jedoch noch da. Der Harndrang wurde schlimmer. Oft ging ich im minutentakt aufs Klo. Ein drittes AB (Trimprim) brachte auch keine Besserung.
Es wurde ein Harnröhren- und Scheidenabstrich gemacht, wo auf sämtliches getestet wurde. Gefunden wurden Prevotella, Streptokokken und Haemophilus sp. Behandelt wurde 14Tage lang mit einem dem Antibiogramm entsprechendem AB (Amoxicomp). Mein Scheiden pH-Wert lag bei Die Symptome wurden zeitweise besser, kamen dann aber wieder.
Ich ging zu einer Privatärztin. Diese meinte ich sollte mich mal gynäkologisch untersuchen lassen und evtl. auch eine Harnblasenspiegelung in Betracht ziehen. Ultraschallbefunde der Blase und Nieren waren bisher unauffällig. Die Symptome blieben natürlich. Manchmal waren sie schlimmer, manchmal waren sie erheblich besser. Wenn sie schlimmer waren, zeigten mir die Teststreifen aus der Apotheke auch immer erhöhte Leukozyten Werte.
Beim Gynäkologen wurde dann eine massive Candidose am äußeren Genital diagnostiziert (diese habe ich jedoch meiner Meinung nach erst später bekommen, da auch davor kein Juckreiz oder dergleichen da war und auch ein Pilz beim Abstrich hätte gefunden werden müssen). Ich bekam ein Antimykotikum, Travogen- und Zinksalbe für eine Woche lang. Es wurden wieder ein Sekret- und auch ein Harnröhrenabstrich gemacht (dieser schmerzte dieses Mal entsprechend). Auch Blut und Harn wurden wieder abgenommen.
Bei der Befundsprechung kam der Pilz raus und Fäkalkeime, auf die der Gyn jedoch nicht näher einging (denke sie waren wohl nicht in großen Mengen vorhanden). Bei einer Untersuchung stellte er fest, dass der Pilz zwar besser wurde, aber noch da war. Jetzt nehme ich die Mittelchen noch eine Woche lang.
Auch eine Blasenspiegelung lies ich machen - alles in Ordnung.
Die Symptome sind nach wie vor ein starker Harndrang und ein sehr unangenehmes Stechen/Kitzeln/Harndrangähnliches Gefühl in Harnröhre und -blase. Auch die Leukozytenwerte sind nach wie vor da. Und ich habe Beschwerden bei der Entleerung, muss oft pressen damit alles rauskommt, oft braucht es mehrere Anläufe bis die Blase leer ist und ich habe selten das Gefühl einer Erleichterung. Die Symptome sind mal schlimmer, mal weniger schlimm, aber sie gehen nicht weg.
Derzeit nehme ich D-Mannose (6g/Tag), Utipro Plus, Trospium (ein Anticholinergikum gegen den starken Harndrang), Aqualibra und Scheidenkapseln um die Flora wieder aufzubauen (pH-Wert ist leider auch ziemlich im Eimer).
Hat jemand ähnlcihe Erfahrungen gemacht? Bin langsam echt am verzweifeln!