Herzstolpern, Herzrasen, Vorhofflimmern
Wenn Herzrhythmusstörungen aus dem Magen kommen - 30 Jahre persönliche Beobachtungen
Ich habe festgestellt, dass Herzrhythmusstörungen, wie Extrasystolen, Herzrasen und Vorhofflimmern, immer im Zusammenhang mit Störungen des Verdauungstraktes einhergehen und nur bei gefülltem Magen ausgelöst werden.
Es gibt bei mir einen Punkt (Nervenansammlung oberhalb des Bauchnabels), von dem aus bei dessen unwillkürlicher Reizung, Salven von Extrasystolen hervorgerufen werden, die sich in der Folge zu Herzrasen steigern und in Vorhofflimmern übergehen können.
Dieser Punkt ist von meinem Gefühl her der Kreuzungspunkt von Zwölffingerdarm und Dickdarm.
Ich verspüre bei solch einer Reizung zuerst ein Zappeln in diesem Bauchbereich, merke wie das Herz stolpert und dann kurz aussetzt.
Danach fühle ich wie der Puls unregelmäßig immer schneller wird bis hin zum Vorhofflimmern mit absoluter Arrhythmie bei 160 Schlägen pro Minute.
Durch sofortige tiefe Fingerdruckmassage an dieser Stelle kann ich manchmal diese Salven von Extrasystolen erfolgreich unterbrechen, so dass es nicht zur Steigerung bis zum Herzjagen und Vorhofflimmern kommt.
Ich habe das Gefühl, dass von diesem Punkt aus, die Extrasystolen, über die großen Blutgefäße, durch das Pulsieren des Blutes zum Herz und zurück, rückkopplungsmäßig sich selbst vervielfältigen und somit erst zum Vorhofflimmern werden. Die Pulswelle der Extrasystole erzeugt wieder einen zusätzlichen Reiz im Bauchnervengeflecht, also eine extra - Extrasystole usw. bis hin zum Vorhofflimmern.
Auch während des Vorhofflimmerns verspüre ich diese Salven von Extrasystolen als zusätzliche Rhythmusstörungen, die in dieser Magengegend entstehen.
Neuerdings beende ich manchmal meine sonst wochenlang anhaltenden Vorhofflimmerattacken nicht mit körperlicher Schonung, sondern gezielt mit körperlicher Belastung auf dem Fahrradergometer, wobei der Puls auf über 180 Schläge pro Minute gebracht werden muss. Etwas Überwindung kostet es mich, aber der Sinusrhythmus ist die Belohnung. (erstmals festgestellt 2005 im Krankenhaus beim Belastungs- EKG)
Im Dezember 2005 wurde bei mir eine Katheterablation mit Isolation der Pulmonalvenen durchgeführt. Seit der Ablation hatte ich wieder drei Rückfälle von Vorhofflimmern, die aber immer nur zwei Tage andauerten.
Die letzte Vorhofflimmerattacke im Oktober 2006 wurde von mir selbst bei einem Provokationstest absichtlich herbeigeführt, indem ich glutamathaltige Fertigsuppe, Schaschlik und Senf gegessen habe, also Speisen, die bei mir schon lange in Verdacht standen, solche Episoden auszulösen.
Nach 3 Stunden, als ich gar nicht mehr an meinen Selbstversuch dachte, wollte ich eine Glühlampe auswechseln, bin auf einen Stuhl gestiegen, habe meinen Bauch dabei mit dem Oberschenkel eingedrückt und schon waren die Extrasystolen mit dem Vorhofflimmern da.
Unwillkürliche Reize auf den parasympathischen Nervenstrang Vagus haben wahrscheinlich diese 3 erneuten Vorhofflimmerepisoden nach jeweils zwei Tagen spontan wieder beendet.
a.) Im Liegen getrunken, dabei verschluckt und gewürgt – Sinus; b.) Starkes Darmgeräusch, Salve von Extrasystolen – Sinus; c.) Zähne putzen – Zunge bürsten – Würgen – Sinus.
Die Tatsache, dass neuerdings der Sinusrhythmus schon nach 2 Tagen wieder da ist und nicht erst nach Wochen wie sonst, spricht doch für einen Erfolg der Katheterablation.
**Meine Vorhofflimmerattacken wurden hauptsächlich durch folgende unwillkürliche Reize auf diese Bauchnabelumgebung ausgelöst:[f/]
1.) Durch Vibration oder Darmnervendehnung, wenn sich angestaute Gasblasen an diesem Kreuzungspunkt von Zwölffingerdarm und Dickdarm entspannen und weiterwandern:
Dieser Reiz kommt sehr oft vor und ist abhängig von dem was man gegessen und getrunken hat, von der momentanen Körperhaltung und besonders vom gesundheitlichen Zustand des Verdauungstraktes.
Ich verspüre zuerst diese Extrasystolen, die durch das Gluckern von Gasblasen ausgelöst werden und sich dann über Herzrasen zum Vorhofflimmern steigern können.
Nach dem Verzehr von sauren und salzigen Lebensmitteln, besonders Senf, verspüre ich ein flaues Gefühl in diesem Bereich, wonach es dann schon oft zu solchen Ereignissen gekommen ist. (besonders mit Inhaltsstoff Branntweinessig, Glutamat !!!)
Sehr empfindlich bin ich auch nach dem Verzehr von blähenden Speisen wie Hülsenfrüchte, Kohl, Zwiebeln, sowie von verschiedenen Milchprodukten, Kuchensorten und Kaffee.
2.) Durch Schallvibrationen auf die Bauchdecke bei sehr lauter Musik (Bässe):
Bei mir lösten schon mehrfach Lautsprecherboxen bei Volksfesten diese Extrasystolen aus, die sich dann zum Vorhofflimmern steigerten. Einmal auch in einem Auto mit einer sehr lauten Musikanlage.
Es begann meistens bei den ersten Takten der Musik mit diesem Zappeln kurz über dem Bauchnabel und immer nach vorherigem Verzehr von Schaschlik oder Bratwurst mit Senf.
3.) Durch Übelkeit, Würgen und Erbrechen (ÜWE):
Beim Erbrechen mit starkem Würgereiz wird bei mir seit 30 Jahren, auch ohne Alkoholeinwirkung, immer Vorhofflimmern ausgelöst. (Vagusreizung)
In den ersten Jahren kam dies besonders dann vor, wenn ich mal zuviel getrunken hatte und mich übergeben musste.
Hierbei kommt es immer erst zur Übelkeit und dann erst unmittelbar mit dem Würgen und Erbrechen zu Extrasystolen, danach sofort die spürbare absolute Arrhythmie.
4.) Durch äußeren Druck auf die Magengegend, beim hinhocken, beim nach vorn beugen oder einklemmende Körperhaltungen (auch Arbeiten am Computer), besonders nach dem Essen:
Auch hier kommt es wie bei den anderen unwillkürlichen Auslösvarianten erst zu diesen Extrasystolen mit Aussetzern.
Laut Ärztezeitung kann beim "med. Hockversuch" eine vom Vagusnerv ausgelöste Bradykardie bis zum Sinusstillstand führen. (Notrhythmus - absolute Arrhythmie – Vorhofflimmern?)
Besonders empfindlich auf solche mechanische Reize bin ich nach dem Verzehr von Fertiggerichten und Tütensuppen, welche als Zutaten den Geschmacksverstärker Glutamat haben. Ich verspüre dann so etwas wie eine elektrische Leitungsbahn vom Magen zum Herzen und ein nervöses Kribbeln im gesamten Körper.
Es könnte doch einen Zusammenhang geben, denn Glutamat ist der wichtigste erregende Neurotransmitter des Zentralnervensystems und warum sollte nicht das so genannte Bauchhirn die Störungen vom Verdauungstrakt zum Herzen senden.
Da es kaum noch ein Essen ohne Glutamat gibt, stellt sich doch die Frage, ob der sprunghafte Anstieg der Zahl von Personen mit Vorhofflimmern damit zu tun hat. Allein in Deutschland gibt es zur Zeit etwa 1 Million Betroffene.
Bei der Definition der Diagnose "Roemheld Syndrom", die in diesem Zusammenhang viel zu wenig gestellt wird, findet man doch eigentlich fast alle Symptome wieder.
[b]Roemheld Syndrom:** Magen - Herzkranzgefäße Reflex mit Verengung der Herzkranzgefäße, Angina pectoris ähnlichen Herzschmerzen, Extrasystolen und Aussetzern.
Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu meinen Beschwerden. Ist mein Magen und Darm in Ordnung, dann ist auch mein Herz in Ordnung. In den letzten Jahren ist mir aufgefallen, dass ich bei der Auslösung von Vorhofflimmern immer eine ganz belegte Zunge hatte und Blähungen.
Wenn ich zu Mittag ein Gericht mit gebratenen Zwiebeln oder mit Rotkraut esse, so habe ich am Abend garantiert einen Blähbauch mit Extrasystolen bzw. Aussetzern und in der Nacht zwischen 2 u. 3 Uhr durch Verengung der Herzkranzgefäße Angina pectoris ähnliche Herzschmerzen, die durch Bewegung und Massage des Oberbauches wieder verschwinden.
Das Abendbrot verursacht solche Beschwerden zeitversetzt in den Morgen- bzw. Vormittagsstunden.
Es müsste doch möglich sein, die sensiblen Nervenendigungen am Magen oder Darm, die nach meiner Auffassung diese Herzrhythmusstörungen auslösen können, mit Sonden zu veröden oder zu isolieren? Es wäre doch bestimmt einfacher als am Herzen, wie ich es schon hinter mir habe. Man würde dann die Ursachen beseitigen und nicht nur die Symptome.
Im Grunde genommen können alle Auslösevarianten von Herzstolpern, Herzrasen und Vorhofflimmern "nur" eine Reizung des Vagusnervs sein, denn eine Herzkrankheit wird in den meisten Fällen nicht diagnostiziert.
Dies sollte aber kein Grund dafür sein, die Betroffenen in die Schublade der Psychiater zu stecken, denn so eine Reizung muss nicht unbedingt das Gehirn zum Herzen senden.
Sie kann möglicherweise auch vom Bauch aus, über die Blutgefäße (Puls), über die Nervenstränge (auch Vagus) oder über das Blut (Adrenalin usw.), direkt zum Herzen oder zu den Rezeptoren geleitet werden, um dort das Wirrwarr zu verursachen.
Solange der Auslösemechanismus noch nicht richtig bekannt ist, solange sollte man doch auch solche, etwas absurd erscheinende, außerhalb des Herzens liegende Möglichkeiten in die Ursachenforschung mit einbeziehen und eventuell auch dort behandeln.
Diesen Teil meines Insiderwissens habe ich 2006 an verschiedene Forschungseinrichtungen und Kardiologen geschickt, weil ich fest davon überzeugt bin, dass das Zusammenspiel zwischen Herz und Bauch ungemein intensiv ist und unbedingt erforscht werden sollte.
Leider hielt sich das Interesse dafür in Grenzen.
Mit meinem Beitrag hier im Forum möchte ich alle Mitbetroffenen bitten, ihre Erfahrungen und Empfindungen hier mitzuteilen.
Natürlich sind auch die Meinungen und Ratschläge der Nichtbetroffenen gefragt.
Falls jemand gern etwas mitteilen möchte, aber sich absolut nicht registrieren lassen will und somit auch nicht an meine E-Mail-Adresse kommt, für den Fall hier meine Adresse:
gerh.mail@t-online.de
Ich denke mal das ist erlaubt, denn in den Nutzungsbestimmungen steht nichts davon. Den Inhalt solcher Mitteilungen werde ich hier mit veröffentlichen.
Hoffentlich bleibt man ich nicht allein in diesem Faden, sonst könnte man noch an sich selbst zweifeln.
Tschau