Starke Erschöpfung und Müdigkeit
Hallo liebe Forenmitglieder,
mir geht es zur Zeit nicht so gut und ich würde gerne wissen, was ihr davon haltet.
Meine Geschichte: Im Juni letzten Jahres hatte ich eine OP wegen einer großen Zyste am Eierstock, dabei wurde eine Endometriose festgestellt, die seit September letzen Jahres mit VIsanne (Gestagene) in Schach gehalten wird, damit sich keine neuen Zysten bilden (kaum zwei Wochen nach OP hatte ich schon wieder welche). Seit der OP habe ich Blasenprobleme (die immernoch anhalten), drei Wochen danach wurde mir eine Blasenentzündung diagnostiziert, die mit Antibiotika behandelt wurde. Zwei Tage nach der letzten Tablette ging es mir schlecht und ich bekam Fieber, Arzt sagte grippaler Infekt, ich persönlich vermute jedoch ein Pfeiffersches Drüsenfieber wegen heftigen Schmerzen in der Milzgegend, geschwollener Lymphknoten und "Wechselfieber" das jedoch nie über 38,5°C stieg. Die Mandeln warten nicht beteiligt, ich habe nämlich keine mehr
Jedenfalls kam zusammen mit dieser Erkrankung die große Müdigkeit. Selbst Wochen danach wachte ich morgens zitternd auf und habe kaum die Augen aufbekommen. War den ganzen Tag furchtbar müde und erschöpft und alles war einfach anstrengend. Der Zustand besserte sich etwas im Oktober, ich ging dann in mein großes Praktikum und dank Gleitzeit konnte ich morgens auch mal bummeln, war aber in einem annehmbaren Zustand. Durch das ständige sitzen bekam ich schließlich arge Verspannungen im Nacken weshalb ich zur Physiotherapie geschickt wurde und die rieten mir ich solle zur Muskellockerung doch mal laufen gehen. War nie der große Freund des Laufens aber es machte mir tatsächlich Spaß und so stieg ich bis Mitte Januar drei mal wöchentlich in die Laufschuhe. Allgemeinzustand leicht müde, aber auszuhalten. Im Januar wurde ich dann wieder krank, grippaler Infekt, danach Pharyngitis bis jetzt zweimal, dann normale Erkältung ohne Fieber. Seit März war ich gar nicht mehr laufen, mein Zustand hat sich wieder verschlechtert, ich wache wieder zitternd auf, bin fertig wie sonstwas. Habe morgens und abends Halsschmerzen, beim Aufwachen furchtbar trockene Augen und eine bleierne Müdigkeit.
Sonstige Allgemeinsymptome:
-Trockene Haut besonders an Händen und Beinen, im Gesicht zwischendrin auch furchtbar fettige Areale
-Dyshidrotisches Ekzem. seit ein paar Wochen wieder ganz schlimm
-Infektanfällig
-Magenschmerzen
-Verdauungsprobleme (drücken im Darm, Neigung zu Verstopfung)
-Übelkeit
-Gelenkschmerzen (phasenweise)
-frieren
-Nachtschweiss
Was habe ich bis jetzt unternommen? Ich war bei meinem Hausarzt. Das war eine schlimme Erfahrung, die Assistenzärztin sah sich Blutwerte an, die zwei Monate vorher wegen etwas anderem gemacht wurden und sagt, es wär alles ok. Ich soll mir mal einen vernünftigen Tag-, Nachtrhythmus angewöhnen. Und das einfach aus heiterem Himmel, wobei wir nur drüber gesprochen haben das ich Student bin. Und nicht das ich spätestens um 23 Uhr in der Falle bin und täglich zwischen 7-8Uhr aufstehe. Ich finde das ziemlich normal.
Habe dann parallel (war im März) einen Termin im Endokrinologikum in Berlin gemacht (da es für mich ziemlich nach Schilddrüse klingt), der ist leider erst im August.
Habe dann das Warten nicht mehr ausgehalten und habe mir über Jameda einen gut bewerteten Internisten in der Umgebung gesucht, der hat ein neues großes Blutbild + Leberwerte und Schilddrüse gemacht. Laut ihm alles unauffällig, auch die Schilddrüse (dazu komme ich noch). Jetzt haben wir letztens nochmal nen HIV Test gemacht, da kommt morgen das Ergebnis und wenn da nix bei rauskommt (was wahrscheinlich ist), dann hat er mir Angeboten eine "Aufbau-Kur" aus Vitamin B6,B12 und Folsäure zu spritzen die natürlich selbst bezahlt werden muss.
Ich hatte mir ein wenig mehr von ihm erwartet...nun bin ich am hadern ob ich das machen soll. Ich finde ich ernähre mich ziemlich vitaminreich und eigentlich normal, so das alles abgedeckt sein sollte. Also wenn dahingehend ein Mangel besteht, dann wüsste ich auch gerne warum.
Meine nächste Idee ist nun den Termin beim Endo abzuwarten (btw. hat jemand Erfahrungen mit dem Endokrinologikum in Berlin? Hätte da ein paar Fragen). Ich überlege gerade ob ich meinen Internisten bitten soll mir auf Selbstkosten die freien Werte und Vitamin B12 und D3 testen zu lassen, damit ich in Berlin dann schon was in der Hand habe und da nicht noch ewig auf Ergebnisse warten muss. Kann jemand sagen, ob das sinnvoll ist?
Wenn dann in Berlin allerdings auch nix rauskommt, dann weiß ich echt nicht mehr weiter...kann mir nicht vorstellen, weiterhin so müde und fertig durchs Leben zu schlurfen.
Ich überlege jetzt, ob ich nicht auch einfach mal die Visanne absetze, in deren Nebenwirkungen steht nämlich auch Müdigkeit....das hat dann aber wieder andere Konsequenzen zur Folge, die ich so auch nicht hinnehmen mag. Ich weiß einfach nicht woran es noch liegen kann
Liebe Grüße,
Wolfsfell
(Blutwerte im nächsten Post für die Übersichtlichkeit)