7-Jährige hat laut Mutter angeblich psychische Störungen
Die Eltern des 7jährigen Mädchens leben schon seit Jahren getrennt, seit 4 Jahren können die Eltern nur noch über das Jugendamt korrespondieren. Die Mutter (alleiniges Sorgerecht) geht seit Jahren zu verschiedenen Ärzten/Psychologen/Beratungsstellen (wurde jetzt aber erst bekannt), da die Tochter angeblich psychische Probleme hat. Sie wäre dominant und hätte deshalb Probleme mit anderen Kindern, nässt ein (war wohl eine zeitlang nicht mehr, jetzt angeblich wieder), gibt stereotype Laute von sich, sitzt gerne im abgedunkelten Raum...
Wenn die Tochter 14-tägig zum Umgang beim Vater ist, können diese Verhaltensauffälligkeiten nicht beschrieben werden. Sie ist schüchtern und braucht etwas, um "warm" zu werden, wirkt sehr angepasst. Aber mit gleichaltrigen Kindern hat sie keine Probleme. Sie redet sehr leise und teilweise auch undeutlich. Sie isst wie ein Spatz und ist wirklich dürr. In einigen Dingen ist sie unselbständig (vergleiche da mit meinen Kindern, 7 und 5 Jahre) und begründet es damit, dass sie es ja nicht gewohnt sei (z. B. ein Brötchen selber aufzuschneiden). Sie geht in die 1. Klasse (angeblich sei in der Schule alles in Ordnung) und in die Ganztagsbetreuung, da die Mutter berufstätig ist (bis 16 Uhr). Weitere Freizeitaktivitäten gibt es nicht. Bei anderen Kindern mal übernachten möchte die Mutter auch nicht, da Zitat: "ich schon alle 14 Tage bei Papa bin und Mama alle anderen Tage mit mir verbringen möchte, weil sie mich so liebt". Ihr Kinderzimmer war aufgrund Schimmelbefalls leider auch fast 3/4 Jahr nicht bewohnbar und die Tochter hat zusammen mit der Mutter in einem Bett schlafen müssen. Jetzt erst wurde das Zimmer gemacht. Letztes Jahr war sie 10 Tage von der Mutter getrennt und hat sich sehr wohl gefühlt. Leider hat die Mutter 2-3 mal täglich angerufen, um zu fragen wie es ihr denn ginge. Teilweise hat die Mutter am Telefon auch geweint, weil sie sie so vermisst. Damit war die Tochter leider überfordert: Zitat "mir gefällt es hier sehr gut, aber es macht mich traurig, dass meine Mama so traurig ist".
Jetzt war die Mutter wieder bei einer Psychologin und diese hat, begründet auf die Beschreibungen der Mutter und das kurze Gespräch (Rollenspiel, Freispiel etc) einen stationären Aufenthalt des Kindes befürwortet.
Meiner Meinung nach würde es schon reichen, wenn die Mutter der Tochter etwas mehr Luft zum atmen geben würde, sie auch ihre Freizeit mit ihren Freunden/Hobby verbringen kann (muss ja nicht täglich sein), dass sie selbstbewusster wird.
Wie gesagt, ich vergleiche hier mit meinen Kindern und deren Freunde. Sie haben alle (trotz Ganztagsschule) noch 1 bis 2 Hobbies (Instrument lernen, schwimmen, Fussball oder Turnverein etc), hin und wieder wird bei einem Freund/Freundin übernachtet und es muss auch nicht jedes Kind extrovertiert sein und sofort mit jedem anderen Kind Freundschaften schliessen.
Wie seht Ihr das, was machen Eure Grundschulkinder