Unsicher bzgl. weiterführender Schule
Für ein paar Denkanstöße wäre ich glücklich, am Besten vielleicht von den Niedersachslern...
Heute gab es in Niedersachsen wohl die Zeugnisse für die Viertklässler und innerhalb der nächsten drei Tage finden die Anmeldungen statt der weiterführenden Schulen. Nun eröffnete mir heute meine Tochter, dass sie auf eine Integrative Gesamtschule möchte, weil da ihre drei Freunde hingehen, die sie innerhalb der letzten drei Monate kennengelernt hat in ihrer Klasse. Die gewünschte Schule von ihr liegt 13 Kilometer entfernt, Bus also nötig.
Grob gesagt ist das eine Schule die die Fächer auf dem Niveau des jeweiligen Stand des Kindes unterrichtet. Eigentlich ganz okay, ein durchfallen ist glaube ich nicht möglich, aber vor dem Punkt standen wir noch nicht.
Dann gibt es hier im Ort (kein Bus, Kind könnte mit dem Fahrrad hin und kann länger schlafen ist früher zurück)eine Gesamtschule, die alle drei "Schulstände" in sich vereint hat. Die Hauptschulklassen bestehen aus 5-8 Schülern (will ja keiner sein Kind dahin schicken), die Realschulklassen platzen mit über dreißig Schülern pro Klasse, die gymnasialen sind so ein Mittelding.
Des Weiteren gäbe es ein ebenso entferntes reines Gymnasium das wirklich ist. Absolut genial, kurz und prägnant ausgedrückt.
Was das Problem ist? Na neben der Distanz und der Frage ob mein Sensibelchen das aushält auf einem reinen Gymnasium durchzustehen ist das Hauptproblem: sie will nicht (unbedingt).
Da gehen nur zwei Kinder ihrer Klasse dahin und ausgerechnet jene, die sie nicht leiden kann.
Der vermutete und eigentlich auch offene Hauptgrund wieso sie unbedingt auf die integrative will sind ja ihre drei Freunde, wovon einer ihr ist, in den sie seit Ankunft verliebt ist.
Meine Sorge ist, wenn ich sie gegen ihren Willen auf "meine" favorisierte Schule schicke, ist die, dass sie dann abfällt. Zusätzlich muss man sagen, dass sie mit Mädchen nicht so gerne zusammen ist. Hier sind immer täglich Jungs, meine beiden Mädchen kommen mit Jungs irgendwie besser zurecht (die machen eher sportive Sachen und Spiele). Ob das irgendwie Probleme geben wird wenn sie mit Mädchen nicht so gerne befreundet ist? Sind ihr zu zickig. Blöderweise werden die Mädels ja mit aller Wahrscheinlichkeit da noch zickiger werden, zumindest in ihren Augen.
Die Chance ist ja groß, dass die drei Freunde schon bald gar nicht mehr Freunde sind und der Grund meiner Tochter für die Auswahl der Schule wäre somit "Adieu", was nicht heißt, dass sie da dann keine andere Freunde haben wird.
Ich bin jetzt hin und her gerissen...
Die Gesamtschule im Ort, die integrative Gesamtschule außerhalb oder das Gymnasium außerhalb. Wenn in drei Tagen keine Anmeldung meinerseits vorliegt kommt sie in die Gesamtschule vor Ort.
Auch wenn ich ja die Entscheidung fälle, so hat ja meine Tochter ein nicht ganz unerhebliches Mitsprachrecht, denn sie muss künftig dort Tag für Tag in die Schule und ich möchte, dass sie gerne dorthin geht und nicht schon von Anfang an enttäuscht ist.
Ich habe ihr bisher zwei Schulwechseln angetan, beide Male wegen Umzug, was sie immer gerne gemacht hat, aber ihr wäre es wichtig mit Freunden auf eine weiterführende Schule zu gehen.