Monatelange Schwäche, Halsschmerzen, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen ohne Diagnose
Hallo liebes Forum, ich (M,22, 184, zwischen 75 und 80kg) wende mich an euch, da ich nicht mehr wirklich weiß, zu wem ich gehen soll.
Ich habe seit März diesen Jahres Probleme mit meinem Körper, da er nicht mehr so will wie ich es will. Ich teile meinen Bericht mal in Kategorien ein, da ich es sehr umfassend gestalten will.
Vorgeschichte: Ich hatte als Kleinkind (2-3 Jahre) eine relative starke Epilepsie mir teilweise mehreren Anfällen pro Tag und habe dann auch mehrere Monate im Krankenhaus verbracht. Allerdings hatte ich sehr viel Glück und konnte mit einer Medikamententherapie (über fast 10 Jahre habe ich jeden Tag Tabletten geschluckt) alles überwinden und bin nun seit über 19 Jahren ohne Anfall und nehme seit über 10 Jahren keine Tablette mehr. Epilepsie gilt als auskuriert. Ansonsten habe ich in meiner Kindheit und Jugend auch schon oft Probleme mit meinem Immunsystem, ein Jahr ohne Krankheit war selten bei mir von Masern bis Schweinegrippe war gefühlt alles dabei. 2016 bin ich mal zu einem Heilpraktiker gegangen, der mir ein paar Sachen zum entgiften meines Körpers gegeben hat und siehe da: Drei Jahre lang fast keine Beschwerden (ich habe in der Zwischenzeit Abi gemacht und war mit meiner Freundin auf 9-Monatiger Reise durch Halbasien) bis auf ein paar Tage Fieber und Infekt, aber ansonsten sehr gut und ich war sowieso einfach happy mit meinem Leben. Bevor alles ein wenig eskalierte. hatte ich schon monatelang Probleme mit Kopfschmerzen und wollte immer mal wieder zum Neurologen, habe es mir dann aber doch anders überlegt, da es meist nur schubweise kam. Ach was vielleicht noch dazu gesagt werden sollte ich ernähre mich seit über einem Jahr vegan. Noch ein Punkt der mir im Nachhinein eingefallen ist, ich habe auch schon immer mehr oder weniger starke Probleme mit Heuschnupfen, nicht komplett lebensverändernd aber schon einschränkend an manchen Tagen. Lorano hat aber meist funktioniert.
Allgemeines Krankheitsbild:
Ich hatte März diesen Jahres (während der Semesterferien), eine zweiwöchige Phase in der ich andauernd schlapp war und ich Kopfschmerzen hatte und mich einfach total angeschlagen gefühlt habe. Ich habe dann daraufhin eine Sportpause gemacht von zwei Wochen (normalerweise mache ich mindestens 3-4 Mal die Woche Sport (Mischung aus Ausdauer und Kraftsport)). Das hat mich aber nicht weitergebracht und ich habe wieder angefangen Sport zu machen und das hat auch geholfen mich wieder einigermaßen auf die Beine zu bekommen. Ich habe damals auch einen Corona Test gemacht, der fiel aber negativ aus. Um es schon mal vorweg zu nehmen ich habe in den letzten Monaten auch noch einen weiteren PCR Test gemacht und ein Antigen-Test, alles negativ. Fieber ist tatsächlich auch eins der wenigen Symptome die ich nie hatte (messe im Moment alle zwei Tage). Ich habe diesen "Infekt" einfach auf eine Mischung von anfangender Pollenallergie (scheiß Klimawandel sei an der Stelle gesagt), Ruhepause nach Prüfungsphasenstress und Übertraining geschoben.
So jetzt fing alles an seltsam zu werden: Ich habe das Schlappheitsgefühl nie komplett wegbekommen. Ich habe weiter Sport gemacht (mit vielen Vor und Rückschritten, ich fühle mich nicht mal als wäre ich auf einem Plateau, sondern mehr als würde es mit meiner sportlichen Leistung zurückgehen, obwohl ich erst 22 geworden bin) und habe Uni weitergemacht. Seitdem "Infekt" begleiten mich mittlerweile seit 9 Monaten jeden Tag Halsschmerzen und mit jeden Tag meine ich wirklich jeden Tag! In den ersten Monaten hatte ich vor allem oft Kopfschmerzen und dieses Schlappheitsgefühl, was einfach nicht weggehen wollte. Zu dem Schlappheitsgefühl, kam ein sehr ausgeprägtes Auskühlen. Obwohl ich sonst mehr als gut mit Kälte klar kam, wurde mir immer wieder kalt, selbst im Sommer. Extreme Kälte (gehe oft bis immer kalt duschen und war jetzt auch im winter öfters Eisbaden) war aber nie ein Problem und ich fühle mich immer noch besser danach (habe das ganze vor so zwei Jahren für mich entdeckt. Trotzdem die allgemeine Kälte (vor allem an den Füßen extrem stark ausgeprägt, wobei das schon immer der Fall war) ist oft allgegenwärtig. Ich konnte trotzdem bis auf den Sport mehr oder wenig normal weitermachen. Dann nach weiteren Monaten (Ende Oktober glaube ich) kam ein weiteres neues Symptom hinzu: Magen Darm. Ich hatte schon immer einen empfindlich Magen, aber sowas hatte ich noch nie. Jeden Tage Magen oder Darmprobleme (ist nicht immer so eindeutig zu bestimmen). Damit verbunden auch weiteres Schlappheitsgefühl und vor allem vergeht mir die Lust am Essen, was zsm mit Sport eine meiner großen Leidenschaften ist (das klingt komisch, aber ich verbringe eben viel Zeit mit Kochen und meiner Ernährung und habe aber wenig Motivation, wenn ich weiß dass ich danach sowieso Magenprobleme habe). Es gab in diesen Monaten natürlich immer auch Tage in denen alles nicht so schlimm war (nur Halsschmerzen), aber es gab auch Tage an denen bei mir gar nichts ging und ich fast gar keine Lust hatte aufzustehen. Dazu sei gesagt, dass ich ansonsten eine ziemlich quirlige Person bin und ohne Bewegung bei mir eigentlich schlechte Laune vorprogammiert ist.
Was habe ich schon versucht:
Als erstes (die Geschichte mit Corona Tests habe ich ja schon erzählt) war ich natürlich beim Allgemeinmediziner. Die haben einen Bluttest gemacht, bisschen ausgefragt, Puls etc gemessen: einfach kleinen Rund-um-Check. Ergebnis: Ich steh voll im Saft. Ich war natürlich erst mal beruhigt und mir wurde auch gesagt ich muss nicht zum Neurologen, es gäbe absolut keinen Grund zur Panik. Ok erst mal weiter gemacht, doch es wurde nicht besser. Ich war ein Wochenende in der Heimat und habe mich dazu entschlossen den Heilpraktiker bei dem ich schonmal war nochmal aufzusuchen. Gedacht, getan. Seine Aussage: Lebermeridian ist nicht so gut, irgendwelche Giftstoffe sind noch im Körper und müssen ausgeschwemmt werden, außerdem nicht nur Vitamin B12 supplementieren (bin wie gesagt vegan), sondern ein Vitamin-B Komplex. Alles klar ein paar Homöpathische Mittel genommen (ich will nicht das hier eine Diskussion ausbricht, bei mir hilft das Zeug normalerweise und das ist mir auch egal ob es der wirkstoff oder der/das Placebo ist ). Paar Wochen genommen, aber nicht viel Veränderung gefühlt, alles klar, es kamen die nächsten Semesterferien, ich war nun nicht mehr nur körperlich angeschlagen, sondern habe mir angefangen ernsthaft Gedanken zu machen, weil meine Lebensqualität doch stark unter allem gelitten hat, vor allem da Sport eigentlich mein Ventil für alles ist und ich ihn einfach nicht mehr so oft ausführen konnte (2-3 mal die Woche noch). Also zu meiner alten Allgemeinmedizinerin gegangen, die hat sich das alte Blutbild schicken lassen und ein neues, größeres Blutbild machen lassen, mit allen alten und vor allem auch vielen neuen Werten (was halt so im Rahmen eines großen Blutbildes bei einer Allgemeinmedizinerin gemacht werden kann). Ergebnis: Alles super, erhöhtes Vitamin B6 (die Supplements waren von dem Heilpraktiker wohl ein wenig gut gemeint), und ein Vitamin D Mangel (konnte ich und Sie sich nicht erklären, da ich eigentlich extrem viel draußen bin und normalerweise auch mehrere Tage bis Wochen im Jahr lebe (wandern, kochen, schlafen etc)). Also Vitamin D Tabletten besorgt. Nächster Schritt: Herz Ekg mit Belastungstest, aufgrund meines Schlappheitsgefühl und eines kleinen Herzgeräusches, gesagt getan. Ergebnis: Bestes Herz was der Kardiologe seit Wochen hatte und das Geräusch kommt von einem kleinen Faden am Herz den ich aber schon seit Baby habe und wo mir schon mehrmals versichert wurde da damit alles in Ordnung wäre. Erstmal gute Nachrichten. Dann wurde mir empfohlen: Check mal die Schilddrüse (Hashiomoto), also ab zur Nuklearmedizin. Ergebnis alles bestens, keinen Grund zur Sorge. Ok und nun? Naja meine Ärztin hat mir empfohlen entweder was an der Ernährung zu machen oder gesagt das es was mit der Psyche ist. Ich bin mit Überlegungen erstmal nach Hause gegangen. Ernährung war für mich erstmal keine Option. Ich verbringe wie gesagt sehr viel Zeit mich mich mit meinem Fraß auseinanderzusetzen und achte dass ich von allen Mikro und Makronährstoffen genug bekomme und das zeigte sich auch in meinen beiden Blutbildern wieder (einziger Mangel Vitamin D, wobei dies ja fast ausschließlich nicht über Nahrung aufgenommen wird). Versteht mich nicht falsch ich bin gerne bereit was an meiner Ernährung zu verändern, nur ich sehe mich im Moment nicht dabei wieder vegetarisch zu werden oder Fleisch zu essen, vor allem wenn man mir keine guten Gründe dafür nennen kann (die Argumentation meiner Ärztin war ungefähr auf gleichem Niveau, wie wenn mich jemand fragt: Wenn du vegan bist, woher kriegst du dann dein Protein???).
Psychisch? Dazu werde ich gleich noch ein eigenes Kapitel machen, aber zu dem Zeitpunkt, sowie auch jetzt war/bin ich mir ziemlich sicher, dass das ganze nicht ausschließlich mit meiner Psyche zu tun hat, wenn doch mein kopf bestimmt nicht ganz unbeteilgt ist.