Symptome seit 10 Jahren und ich suche noch immer die Ursache ...
(Urspr. Titel: "Seit 10 Jahren und ich suche...")
Hallo alle zusammen ! Ich stell mich mal vor. Mein Name ist Marc und bin 32 Jahre alt. Leider hat’s auch mich erwischt und ich weiß nicht so richtig weiter, respektive suche noch immer nach einer Lösung…
Das ganze begann vor rund 10 Jahren, als ich noch zur Universität ging. Wir haben immer viel gefeiert (und tun das auch heute noch gern, halt nur mit Einschränkung weil man ja älter wird ) und uns amüsiert aber an dieses eine Mal kann ich mich noch gut erinnern. Da find der Schlamassel in meinen Augen nämlich an.
Es war Ende meines ersten Jahres an der Uni als ich auf einer Hinfahrt mit dem Auto auf einmal wohl meine erste Panikattacke verspürte. Mir wurde ganz flau, Herzrasen, Schweißausbruch, mein Magen hat sich dann gehoben und ich musste mich übergeben vor lauter Panik. Irgendwie hab ich das dann aber überstanden aber die krampfhafte Angst vor dem Unbekannten blieb.
Abends gingen wir ins Kino und da kam die nächste Attacke, ich weiß noch genau dass wir uns einen Matrix Teil angeschaut haben (2 oder 3, heh) und mir auf einmal wieder ganz mulmig wurde und ich luftholend zur Toilette stampfte um mir Wasser ins Gesicht zu spritzen und mich zu beruhigen. Nachts war mir dann auch ganz unwohl und ich war innerlich sehr aufgeregt und musste mich darauf hin vor Aufregung wieder übergeben. Das ganze hielt an, ging aber irgendwann wieder mehr oder weniger weg.
Von nun an blieb eine gewisse Anspannung in mir welche mal mehr, mal weniger präsent war. Ich hatte oft ein beklemmendes Gefühl in der Brust, sowie weiche Knie und lief wie auf Eiern. Ein gewissen Schwanken hab ich vernommen (von außen aber nicht sichtbar) – wie auf nem Schiff. Dazu oftmals (abwechselnd) eine Benommenheit und Müdigkeit (als ob ich total niedergeschlagen aufwache nach 8 Stunden Schlaf!) und einer gewissen Sehschwäche (leicht verschwommen auf dem rechten Auge). Ich wurde damals schon untersucht, großes Blutbild, MRT, alles unauffällig…. Soweit ich mich erinnern kann.
Wie sagt, das zieht sich bereits sehr lange so. Phasenweise war es auch wieder weg. Wie so oft vergisst man ja Gott sei dank auch recht schnell wenn keine Beschwerden mehr da sind.
Das Ganze kam aber 2011 wieder, so dass ich mir immer wieder gleich Gedanken machte und an alles Mögliche dachte. Ich bin auch einer von denen die halt alles googlen und da stößt man auf die schlimmsten Krankheiten. Vor allem aus MS. Und da meine Tante an MS erkrankt ist, und ich das miterlebe wie es voranschreitet, bin ich jetzt total darauf fixiert.
2011 wurde wieder ein MRT ohne Befund durchgeführt. Auch die Blutanalyse war unauffällig. Es wurde auch irgendein neurologischer Test mit solchen Noppen am Kopf durchgeführt, auch alles o.B. Dann ging’s zum HNO. Der hat meinen Gleichgewichtssinn mit warmer/kalter Luft in beiden Ohrgängen und mit einer Dunkelbrille erforscht und meinte der wäre 1A in Ordnung.
Irgendwann gibt man dann auch auf und akzeptiert es aber die Ungewissheit blieb.
Letztes Jahr kam es dann auch wieder mal auf und ich hatte anhaltendes Pieksen überall am Körper. Als ob man mit einer Nadel in die Haut sticht (für einen Bruchteil einer Sekunde) und das überall. Mund, Finger, Handballen, Beine, Arme… dazu dann immer wieder mal Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Benommenheit, schlechteres Sehn, sporadisches Muskelzucken, etwas Kribbeln und dann noch dazu gefühlter Druck auf dem rechten Auge sowie Kopfschmerzen und leichte Übelkeit (ohne erbrechen zu müssen). Dazu kam gerne mal eine Art "Kontrollverlust", ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. So als ob es den Kopf wie an einem Gummiband nach hinten zieht, respektive man einen neurologischen Aussetzer hat und die Information nicht im Hirn ankommt und verarbeitet werden kann.
Also hab ich wieder einen Ärztemarathon auf mich genommen, bin zum Internisten und direkt zum Neurologen und zum Orthopäden.
Internist: großes Blutbild, alles unauffällig außer leicht erhöhte weiße Blutkörperchen (wohl leichter Infekt oder Abklingen von, meinte der Arzt).
Neurologe: MRT mit Kontrastmittel, ohne Befund. Er schließt MS an sich aus da das nun ja schon lange so geht und man einfach keine Schädigung erkennt.
Orthopäde: Röntgenbild der HWS : leichte anfängliche Arthrose in der HWS sonst ohne Befund.
Meine Hausärztin kam lediglich mit Stress und autogenem Training und sagt das wäre psychosomatisch.
Gegen Ende Juli 2015 hat es sich wieder gelegt und ich war Beschwerde frei bis vor kurzem.
Ende Februar 2016 kam alles wieder. Benommenheit, kurz anhaltender Druck ums Auge, Müdigkeit, leichter Schwindel. Dazu wieder dieses Pieksen überall welches dann von meiner Hausärztin mit Magnesium und Vit B (B2, 6, 12) Präparaten behandelt wird. Ich nehm es noch fertig. Das Pieksen ist mal weg aber ich denk das wäre auch so verschwunden….
Dazu kam ein Gefühl von verkrampften Fußsohlen und Fingern und Brennen auf beiden Handballen… dazu eingeschlafenen Hände nachts (womöglich lag ich auch nur wie ein Bekloppter drauf rum weil ich sie an den Körper gezogen hatte) sodass ich auch nachts wach wurde und nicht wusste was es sein soll. Daher wieder innerliche Unruhe und Panikzustände / Angst vor schlimmen Krankheiten (MS, etc…)
Ich schwitze dann auch nachts gerne mal wie wild welches mir dann auch wieder Bedenken bereitet und die Gedanken kreisen lässt – ein Teufelskreis.
Ich muss an dieser Stelle noch einbauen dass ich aber 2-3-4 mal die Woche Sport treibe und dies auch weiter betreibe (obs mir gut geht oder auch nicht…) Ich geh gerne ins Fitnessstudio und danach zum Schwimmen.
Es machte mich echt verrückt weil dann meine ganze Leichtigkeit und Aufgewecktheit flöten geht. Ich habe dann null Lust etwas zu unternehmen und fühle mich dann mies weils nicht besser wird. Meine Freundin macht sich natürlich auch Sorgen, sagt aber auch ich soll aus dieser Negativspirale rauskommen. Noch dazu werde ich immer depressiv und bin gereizt sobald wieder etwas nicht mit mir stimmt. Das ist ganz schlimm und ich merke das auch selbst.
Ich weiss auch nicht was ich dem Seelenklemptner erzählen sollte, an sich geht’s mir prima wenn nicht diese Symptome und komischen Einschränkungen wären…. Hmpf!
Am nervigsten sind diese kleinen kurzen Schmerzen ab und zu und diese Benommenheit (man denkt sogar irgendetwas wäre nicht vollständig durchblutet) gepaart mit Müdigkeit obwohl man doch durchgeschlafen hat und der schlechteren Sicht (welche nicht permanent so ist). Der Schwindel variiert auch. Entweder wie auf Eiern oder halt wie an einem Gummiband gezogen und wenn dann noch komische Sinneseindrücke vorkommen, dann läufts mir kalt den Rücken runter und ich hab wieder Panik.
Das alles schränkt einen auch auf der Arbeit ein, das nervt ungemein!
Ich versuch mir ja andauernd eine Erklärung zu recht zu basteln.
Ich hatte mal ne Gürtelrose an der Hüfte rechts, die wurde dann aber zu Uni-zeiten recht schnell behandelt und war weg. Ich denke oft dass es noch davon rührt weil ich auch oft Aphten im Mundraum habe….
Oder ist es doch eine Autoimmun Krankheit? Etwas Schlimmes?! Bleibt es so oder wird’s schlimmer?
Oder doch von der HWS ?
Ich weiß es nicht und dennoch suche ich…