Angst vor Krebs.
Hallo,
ich habe derzeit große Angst vor (Leber)Krebs, bin 34 Jahre alt. Ich habe einen Bluttest gemacht, der schlechte Leberwerte anzeigt. Ich habe ehrlich gesagt den Fehler gemacht und nicht viel mit mein Arzt darüber gesprochen - also über den Bluttest. Da ich generell so bin, dass ich möglichst schnell weg vom Arzt will. Bis vor kurzem war ich noch davon überzeugt, es sind Gallensteine und bis dahin habe ich mir keinerlei Sorgen gemacht. Es steht auch schon ein Termin beim Internisten an, sogar relativ schnell innerhalb von 6 Tagen habe ich einen bekommen. Was mir ebenso nochmal sorgen macht, denn niemand bekommt so dermaßen schnell einen Termin, wenn es nicht schlimm ist. Zudem sagte mir mein Arzt, viel Glück zum Abschied. Am Anfang habe ich es nicht verstanden, wegen Gallensteine ist doch nicht so schlimm. Aber ich wette, er vermutet dahinter auch etwas schlimmeres aufgrund meiner Blutwerte.
Das schlimme in meiner jetzigen Situation sind nicht einmal die Symptome, sondern die Angst. Ich kann nicht länger als 3h schlafen, zudem habe ich mein komplett Appetit verloren. Auch Dinge, die mir normal sehr viel Spaß machen, machen mir kein Spaß. Ich glaube allerdings, dass diese Dinge eher durch meine psychische ausgelöst werden, denn erst seit ich daran glaube, habe ich den Appetit komplett verloren.
Derzeitige Symptome:
Seit September schmerzen im rechten Oberbauch, nachdem ich Fleisch esse bzw fettige Speisen. Dies hatte ich nur ein paar mal, da ich früh drauf gekommen bin, dass es am Fleisch liegt. Wenn ich es nicht esse, habe ich auch keine Schmerzen.
Stuhlgang sehr hell, eher gelblich für 2 Wochen, seit paar Tagen ist es aber wieder braun, allerdings eher glänzend und wirkt fettig.
Seit 1 Monat ständig 24/7 laute Geräusche aus dem Bauch, vermutlich Darm. Durch viel Kamillentee lässt sich die Lautstärke aber etwas reduzieren und auch die Geräusche sind nicht mehr ganz so oft. Dies hat mich eigentlich dazu gebracht, zum Arzt zu gehen, wurde vom Arzt aber nicht wirklich als Symptom anerkannt, meinte es wäre normal. Die Geräusche sind jetzt vor allem daran Schuld, dass ich Angst habe, da sie mich jedes mal daran erinnern.
Mir ist auch vor kurzem bewusst geworden, dass es bereits vor ein paar Jahren Anzeichen gab. Als Beispiel habe ich plötzlich kein Alkohol mehr vertragen. Ich bin generell jemand, der so gut wie kein Alkohol trinkt. Ich habe deswegen auch aufgehört Alkohol zu trinken. Auch habe ich vor 5 Jahren mal 40 KG abgenommen, innerhalb von 3-4 Monaten und ich habe gehört, dadurch kann die Leber großen schaden nehmen.
Ich weiß natürlich, alles bringt nix und ich kann nur auf die Diagnose warten. Vermutlich schreibe ich nur diese Zeilen, damit ich kurzzeitig die Angst lindere. Ich werde allerdings nach der Diagnose schreiben, was dabei herausgekommen ist. Wobei, wenn es etwas sehr schlimmes ist wie Krebs, werde ich wohl in ein tiefes depressives Loch fallen und nicht mehr daran denken. Am Ende stehe ich ja auch mit der Diagnose alleine, da keine Freunde (bis auf Internet naja) und Familie ist eher so altbacken, nicht wirklich emotional und es herrscht eine Frag nicht, sag nichts Politik. Es gibt zwar immer Hilfe, bei Umzug oder finanziell etc, aber nicht auf emotionaler Ebene. Jedenfalls habe ich meine Familie bereits darüber informiert, über meine schlechten Leberblutwerte und Symptome, aber ich habe den Eindruck, es macht sich da keiner irgendwie Sorgen.