vergesslichkeit/ depression bei krebs? !
hallo,
bei meiner mutter wurde letztes jahr im herbst brustkrebs diagnostiziert - inzwischen ist sie operiert, hat die chemo und die strahlentherapie hinter sich und ihre werte sind - soweit ich weiß - wohl auch in ordnung. allerdings hat sie seit der diagnose total "zu gemacht", hat überhaupt kein interesse für ihre werte, ihre therapie, den therapiefortschritt oder so gezeigt, und hat auch das wort "krebs" wochenlang nicht ausgesprochen. gleichzeitig hat sie auch alle verantwortung für dinge von sich geschoben, die nichts mit dem krebs zu tun hatten. zunächst einmal hören sich sätze wie "darum muss ich mich jetzt nicht kümmern" (egal ob es um familienbesuche, ihren job oder anderes geht) ja sehr nachvollziehbar an, aber was erst nach einer gesunden konzentration auf sich selbst und ihre krankheit aussah, macht inzwischen eher den anschein, als ob sie sich um gar nichts mehr kümmern wollte. außerdem vergisst sie alles mögliche - termine, wo sie sachen abgelegt hat usw. für mich als laien sieht das im moment eher nach einer depression aus als z.b. nach einer demenz (meine mutter ist auch erst 60), psychologische hilfe hat sie bisher nicht in anspruch genommen, und sie vermittelt zumindest nach außen den eindruck, dass es ihr ja sehr gut ginge und sie sich immer besser fühle (was körperlich sicher auch der fall ist). ihre vergesslichkeit geht über eine normale "schusseligkeit" inzwischen aber deutlich hinaus.
ich glaube nicht, dass das was mit der chemo oder den medikamenten zu tun hat, weil sie so ein verhalten (ansatzweise) auch schon vor ihrer krebserkrankung hatte und es sich seit der diagnose deutlich verschlimmert hat. ich weiß nicht, ob ihr euch aufgrund meiner beschreibung die situation vorstellen könnt, aber vielleicht hat ja jemand von euch erfahrungen mit depression während einer krebserkrankung/ therapie?!
vielen dank und viele grüße