Arbeitskollegin meiner Mutter verstorben
Hallo,
am vergangenen Samstag ist eine Arbeitskollegin meiner Mutter gestorben.
Ich hatte nur wenig mit ihr zu tun, aber ihr Tod hat mich sehr geschockt:
Vor einem Jahr klagte sie nach einer Erkältung über nicht abklingenden Husten. Der Arzt aber testete immer wieder andere Antibiotika an ihr, weil er scheinbar überhaupt nicht mit Lungenkrebs rechnete.
Dann vor ca. 1 Monat ging sie endlich einmal zu einem Facharzt, der sofort sagte: Lungenkrebs!
Er ordnete sofort eine OP an (Entfernung des gesamten befallenen Lungenflügels), welche dann letzten Donnerstag durchgeführt wurde - wie das Ganze ausging habt ihr ja oben bereits grob gelesen.
Sie starb in der Nacht von Freitag auf Samstag aufgrund von Nierenversagen.
Bei der Autopsie stellte sich nun heraus, dass der Krebs sich bereits im ganzen Körper verbreitet hatte und es keine Chance auf Heilung gegeben hätte - auch wenn sie die Folgen der OP überlebt hätte.
Doch wenn die OP gar nicht erst stattgefunden hätte, würde sie jetzt zumindest noch leben und könnte das Leben vielleicht besser ausklingen lassen.
Sie könnte sich von allen in Ruhe verabschieden und nicht so überstürzt, wie es aufgrund des Zeitdrucks der Fall war.
Besonders traurig macht mich, dass sie einen 12- jährigen Sohn hatte, der nun ohne seine Mama erwachsen werden muss, welche so plötzlich und überraschend von ihm ging.
Und nun frage ich euch:
Hat nicht der Hausarzt versagt, der sie ein ganzes Jahr lang nicht an einen Spezialisten weitergeleitet hat?
Und hat nicht auch der Spezialist versagt, der nicht erkannt hat, dass sich der Krebs bereits ausgebreitet hatte und daher die lebensgefährliche OP nutzlos war und das ohnehin kurze Leben noch mehr verkürzt hat?
So nun noch dies: Entschuldigung für dieses vielleicht etwas sinnlose Thema, aber ich musste meine Gedanken einfach niederschreiben.
PS: Genau heute wäre die Arbeitskollegin meiner Mutter 44 Jahre alt geworden.......