Absolut verzweifelt. . . (Reizdarm oder todkrank? )
Hallo Zusammen!
Ich bin neu hier im Forum, aber ich habe schon einiges mitgelesen und jetzt möchte ich doch mal meine Geschichte erzählen.
Es fing bei mir vor circa 3 Jahren an. Ich bekam ständig Bauchschmerzen, egal was ich gegessen habe, egal was ich getrunken habe...Immer Bauchschmerzen. Meist fing es an, im Oberbauch zu drücken und ich fühlte mich total "voll". Zudem folgten dann Krämpfe im Unterbauch und Wechsel von Durchfall und Verstopfungen. Ich tolerierte diesen ganzen Mist viel zu lange und ging erst nach circa 2 Jahren mit Beschwerden zum Arzt, weil ich generell gerne Ärzte meide.
Also war ich bei meinem Hausarzt. Dieser tastete mich ab und meinte nur, ich hätte viel "Luft" im Bauch. Dann schickte er mich mit einem pflanzlichen Präparat (Enteroplant oder s.ä.) heim. Das Zeug brachte überhaupt nichts.
Ich kam wieder zum Arzt und er überwies mich endlich mal zu einem Gastroenterologen. Der fackelte nicht lange und verpasste mir Ultraschall, Blutuntersuchung, Magenspiegelung, Darmspiegelung. Allerdings blieb alles ohne befund.
Die Beschwerden blieben und wurden teilweise so schlimm, dass ich mich fast nicht mehr rühren konnte und tagelang zuhause im Bett lag und mich gekrümmt habe vor Schmerzen und Weinkrämpfen....Sehr toll alles! Zudem schlief ich nachts fast gar nicht mehr vor lauter Schmerzen und Frust.
Ich ging wutentbrannt, traurig und verzweifelt zugleich zum Hausarzt, der mich nicht mehr für voll nahm. Er meinte, ich solle mal über meine "Psyche" nachdenken. Seine Frau, die ebenfalls Ärztin ist, ringte sich dann aber durch und veranlasste diverse Bluttests auf Pankreas (Bauchspeicheldrüse) und noch irgendwas anderes. Zudem entnahm sie mir eine Stuhlprobe. Alles ohne Befund! Die Beschwerden blieben! Sie verstärkten sich und ich hatte keine Ahnung mehr, wo ich hingehen soll, weil mich kein Arzt mehr für voll nahm und mich jeder in meinem Umfeld als Hypochonder bezeichnet (hat).
Aber solche verfluchten Beschwerden kann sich doch kein Mensch einbilden, oder etwa doch?
Es verläuft bei mir immer in "Schüben". Die Beschwerden kommen und steigern sich. Es geht mir grottenschlecht über 2-3 Wochen und irgendwann klingt die Sache dann wieder ab und verschwindet teilweise über Monate fast gänzlich. Momentan bin ich wieder in so einem "Schub". Ich habe sehr weichen, stinkenden Stuhl, der teilweise sogar grünlich ist, obwohl ich kein Gemüse gegessen habe. Generell ernähre ich mich im Augenblick hauptsächlich von Joghurt ohne alles und Äpfeln, weil viel mehr einfach nicht rein will. Mir ist dauernd übel und mein Bauch fühlt sich an, als hätte jemand Zement hineingegossen, der sich verhärtet hat. Die Schmerzen sind mal links, mal rechts, mal Oberbauch, mal Unterbauch und mal überall. Es fühlt sich so an, als wäre irgendwo eine heftige Entzündung. Aber es wurde nichts gefunden. Meine Blutwerte sind immer okay. Ich habe kein Fieber (obwohl manchmal Hitzewallungen, Schüttelfrost oder Schwindel vorliegen).
Gallenwerte waren auch okay und Steine soll ich auch niergends haben, wenn man den Ultraschalls und Röntgenprozeduren glauben darf. Aber was ist nur los mit mir? Ich traue mich nicht mehr, irgendeinen Arzt aufzusuchen. Es findet sowieso nie jemand was und außer den "Standard-Verfahren" kann ja kein Arzt was suchen.
Ich bin echt am Ende. Damals als ich das erste mal beim Gastro war und ihm meine Geschichte schilderte, hatte er sofort den Verdacht auf Morbus Crohn. Allerdings konnte er das wohl ausschließen. Wenn ich aber immer wieder Berichte über diese Krankheit lese, stelle ich fest, dass all der Symptomkatalog auf meine Beschwerden passt. Auch Rückenschmerzen habe ich ständig, vorallem im Steißbeinbereich. Und manchmal tun mir die Beine so weh, als hätte ich richtig starken Muskelkater, obwohl ich keinen Sport oder so gemacht habe.
Ich war mittlerweile auch bei mehreren Heilpraktikern mit klassischer Homöopathie und so weiter, aber all das brachte auch keine wirkliche Lösung. Bei der letzten Behandlung bekam ich zwar ein Mittel, das eine Zeit lang geholfen hat, aber jetzt nichts mehr bewirkt. Davon habe ich auch die Schnauze voll. Ich habe viel zu viel Geld verschwendet, dafür, dass ich nichts davon hab. Ich bin einfach nur noch verzweifelt und am Ende. Nichts ist festgestellt worden, aber dennoch kommen meine Beschwerden immer wieder und wieder und wieder....Was soll das alles?
Kann mir vielleicht von euch einer etwas raten? Ich bin echt mit meinem Latein am Ende. Seit zwei Wochen geht es mir jetzt wieder so dreckig. Morgen soll ich zu einem anderen Internisten gehen. Ich wollte eigentlich zu meinem, aber der ist im Urlaub. Also gehe ich zu seiner Vertretung. Und dann? Findet der wahrscheinlich auch nichts, aber ich habe weiterhin Schmerzen, als wäre meine letzte Stunde gekommen.
Fällt von euch noch jemandem was ein?
Hier nochmals alles an Untersuchungen, die ich jemals hatte:
- Magenspiegelung (leichte Magenschleimhautentzündung)
- Darmspiegelung (nichts)
- Ultraschall (mehrfach)
- Röntgen Abdomen
- Bluttests (unzählige)
- Test auf Lactose-Intoleranz (negativ)
- Fructose sei wegen meiner Statur (etwas zuviel auf den Rippen) ausgeschlossen....
- Sprue per Darmspiegelung ausgeschlossen
Beim Heilpraktiker:
- Bioresonanz ("hokus-pokus")
- Colon-Hydro-Therapie (rausgeschmissenes Geld)
- Behandlung mit Nux Vomica C200 und C1000 sowie LM-6
- Behandlung mit Ignatia Amara C30, C200 und C1000 sowie LM-6
- Behandlung mit Lycopodium LM-6
- Behandlung mit Bryonia LM-6
Bis auf Nux Vomica, welches wirklich eine längere Zeit gut geholfen hat, brachten alle anderen Dinge nichts.
Entschuldigt bitte meinen Roman und meine vielleicht verwirrte Auflistung, aber das ist so das "Brain-Storming", welches mir gerade einfällt.
Fällt einem was dazu ein?
Lg,
Der-Verfall