Faden für austherapierte Trigeminus-Erkrankte
Hallo ihr Lieben,
ich möchte hier einen neuen Faden gründen, für alle, die unter der Trigeminusneurlagie oder auch unter anderen neuralgischen Schmerzen leiden.
Der Faden richtet sich speziell an diejenigen, die genau wie ich als austherapiert gelten.
Ich weiß, daß es für einige unter uns immer noch unglaublich klingen mag und daß es scheinbar sehr schwer sein muß, sich damit abzufinden, aber nicht für jeden, der unter TN leidet, gibt es Hilfe. Und ich bin quer durchs Land gereist und keiner konnte mir helfen, auch nicht die hier manchmal hoch gelobten Herren Doktoren.
Außerdem muß man meiner Meinung nach auch einfach dazu in der Lage sein zu akzeptieren, daß nicht jeder Mensch dazu gewillt ist, sich einer solchen Operation zu unterziehen.
Dieser Faden soll vor allem als Zufluchtsort dienen, um auch mal seine Krankheit hier ausleben zu dürfen. Ich weiß durch meine viele PN´s und Emails, daß sich die meisten immer zusammenreißen müssen, um ihrem Job, ihrem Partner oder ihrer Familie gerecht zu werden. Natürlich soll die Krankheit nicht das Leben regieren, aber jeder, der unter einer solchen tückischen Krankheit leidet, sollte eine Zufluchtsstätte haben, in der er sein darf, wie er sich grade fühlt.
In diesem Faden soll man sich ruhig mal ausweinen dürfen, seinen Gefühlen freien Lauf lassen. Und sich dann durch uns anderen Betroffenen Mut machen lassen, das Gefühl zu bekommen, verstanden zu werden.
Und warum denke ich so? Weil ich zu Beginn der Krankheit und ca. noch 2 Jahre danach gedacht habe, daß ich verrückt werde, schlichtweg irre bin. Das ich mir das alles nur einbilde, das dieser Schmerz irreal ist. Erst als ich recherchiert habe, bin ich fündig geworden. Und ich habe geweint - weil ich endlich verstanden habe, daß ich nicht alleine bin damit.
Mir persönlich fehlt der Austausch mit Betroffenen. Nur leider hilft es mir herzlich wenig, wenn ich nur immer wieder von Reha´s, Operationen, Kuren und Schmerztherapien höre, von Medikamenten und ihren Nebenwirkungen. Ich bin damit durch, ich kann nur noch damit leben und versuchen, mein Leben lebenswert zu machen.
Und ich möchte alle, denen es genauso geht, Mut machen, sich diesem Faden anzuschließen. Jeder braucht irgendwann mal Asyl von der Krankheit. Hier wird uns die Chance geboten - wir sollten Sie wahrnehmen.
Ich hoffe auf zahlreiche Mitschreiber und schicke liebe Grüße hinaus in die Welt,
das Fienchen