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Die Angst, mir die Zukunft verbaut zu haben..
Hey zusammen,
nach langem Überlegen habe ich mich doch dazu überwinden können, hier das zu schreiben. Es fällt mir irgendwie ziemlich schwer. Ich habe einfach eine mega Angst.
2019 habe ich mich das erste mal verliebt - in einen Jungen. Ich muss dazu sagen: Ich bin selber einer. Ich habe das lange geheim gehalten, wollte nicht, dass es jemand weiß. Mit der Zeit habe ich meine Mutter und ca. 8-9 Freunde eingeweiht. Nicht, weil ich so scharf drauf war, das zu erzählen. Sondern eher, weil ich Bestätigung wollte. Weil ich das Gefühl gebraucht habe, dass mir andere Leute signalisieren, dass es o.k. ist, wie ich bin. Deshalb habe ich nur Leute ausgewählt, bei denen ich mir sicher war, dass sie kein Problem mit Homosexualität haben. Ich habe mich damals als "schwul" geoutet, da ich mich so gefühlt habe. Bei diesen 8-9 Freunden.
Das Gefühl hielt lange. Fast ein Jahr. Bis ich irgendwann trotz allem wieder Mädchen attraktiv fand. Bis heute wechselt es immer wieder. Mal finde ich Jungs gut, mal Mädchen. Beziehungen und Sex hatte ich noch nie. Auch nie einen Kuss. Ich stehe mir selber so im Weg, dass ich es weder mit Jungs schaffe, es auszuprobieren, noch mit Mädchen. Ich habe Angst, dass Leute, denen ich damals von meiner "homosexuellen Seite" (die ich damals fühlte, bzw teilweise immer noch fühle), denken, ich habe sie angelogen. Was ja nicht stimmt.
Ich denke jeden Tag daran, dass ich mir die Zukunft verbaut habe, damals, als ich das loswerden musste. Auch wenn ich den Leuten, denen ich das erzählt habe, total vertraue.
Ich weiß es hört sich alles komisch an, aber es vergeht kein Tag, wo ich mir nicht diese Frage stelle. Unzwar, ob ich mir deshalb die Zukunft verbaut habe. Sei's im Hobby oder auf der Suche nach einer Beziehung. Egal ob Freundin oder Freund.
Ich hoffe, ihr versteht was ich meine - und habt einen Rat für mich.
Danke.
PS: Bin 18 Jahre alt.