Festplatte mit halbem Leben drauf ist weg - schwere Depression
Hallo zusammen
Es war mir was passiert, was für mich sehr dramatisch ist. Es war mir vor einigen Tagen passiert und es vergeht seitdem kein Tag, an dem ich nicht daran denken muss. Ich befinde mich seitdem in einer schweren Depression. Mag fast nichts essen, muss mich regelrecht dazu zwingen, lasse mich hängen, fühle mich innerlich leer, die Gedanken kreisen ständig um die verlorene Festplatte, kann nicht abschalten und innerlich zerfrisst es mich das Ganze.
Die Zusammenhänge sind für Aussenstehende nicht so leicht verständlich, da etwas kompliziert. Der Verständlichkeit wegen muss ich leider ein bisschen ausholen.
Weil ich vor Monaten bereits wusste, ich werde aus der damaligen Wohnung ausziehen und ich zu dem damaligen Zeitpunkt zwar die Zusage aber noch keinen Schlüssel für die neue Wohnung hatte, hatte ich dennoch, um nicht untätig zu sein, Vorarbeit geleistet und bereits alle Sachen die ich nicht sofort brauche, in Umzugskartons gepackt und diese zu meinem gemieteten Kellerraum gefahren.
Nun habe ich vor Tagen zusammen mit einem Bekannten damit begonnen, meine Umzugskartons in meine neue Wohnung zu fahren. Am nächsten Tag hatte ich alle meine Umzugskartons ausgepackt und musste feststellen, dass ein Karton an einer Stelle kaputt war. Mit Sicherheit muss aus dieser undichten Stelle die externe Festplatte rausgeflutscht und unbemerkt heruntergefallen sein, als wir die Kartons zu unseren Autos trugen.
Auf der Festplatte hat es sehr viele persönliche Dateien und Erinnerungsfotos. Also man könnte auch sagen, mein halbes Leben ist drauf. Alles Dinge, die mir sehr viel bedeuten. Als ich später den Verlust bemerkte, durchsuchte ich die Orte, an denen ich war. Leider konnte ich weit und breit aber keine Festplatte sehen. Ich gehe deshalb stark davon aus, jemand hatte diese gefunden und mitgenommen. Mein halbes Leben lag also auf offener Strasse, und mein halbes Leben hat jetzt jemand völlig Fremdes in seinen Händen. Dieser Gedanke zerfrisst mich innerlich und zapft mir sehr viel Energie ab.
Auf der Suche nach pro-aktiven Möglichkeiten kam mir die Idee, Flugblätter in der unmittelbaren Umgebung dieser Orte aufzuhängen, in denen ich darauf aufmerksam mache und die Finderin/den Finder mit Finderlohn darum bitte, sich bei mir (Angabe meiner Rufnummer) oder dem Fundbüro (mit Angabe der Rufnummer) zu melden. Leider ist nach mehreren Tagen (noch) keine Reaktion darauf erfolgt. Vielleicht konnte ich mit meinem Flugblatt keine Menschen hinter dem Ofen hervorlocken. Oder diejenige Person aus diversen Gründen traut sich nicht, sich zu melden. Oder, oder, oder...
Nun bitte ich euch um Rat und habe dazu einige Fragen. Die Fragen mögen auf den ersten Blick teils albern wirken, sind es aber bei näherer Betrachtung aber nicht, sondern tiefgründig.
Was könnten mögliche Gründe sein, weshalb sich kein Mensch meldet? Empathielosigkeit, Angst vor Konsequenzen?
Wie würdet ihr mit dem mir Geschehenen umgehen? Da jeder Mensch individuell ist, ist diese Frage sehr berechtigt.
Wie würdet ihr bitte ein solches Flugblatt zusammenfassen, so dass es starkes Interesse weckt und gleichzeitig die Menschen bereit sind, sich zu melden und/oder Hinweise zu geben? Was sollte unbedingt darin enthalten sein und was sollte eher vermieden werden? Was ist zu tun, damit es das Interesse der Menschen weckt und sie eher bereit sind, zu helfen?
Je mehr Text, desto eher die Gefahr, dass es von vielen Menschen gar nicht gelesen oder überlesen wird. ABER: Je weniger Text, desto eher die Gefahr, dass wesentliche Informationen fehlen könnten. Wie lässt sich dieses Dilemma bitte lösen? Sollte ich es stichwortartig machen?
Welche Möglichkeiten gibt es, um möglichst viele Menschen (vor Ort in der Region) zu erreichen?
Bin um jeden Vorschlag wertschätzend dankbar.
Fragt und hakt ruhig nach, solltet ihr was wissen wollen.
Auch wenn es mir nicht drum ist, wünsche ich euch natürlich trotzdem ein gutes Jahr 2021 mit Glück, Zufriedenheit und Gesundheit.