Immer wieder träume ich mit fast 30 von der Jugendliebe
In meiner Jugend hatte ich über 2 Jahre einen Schwarm, der meine Zuneigung allerdings nicht erwiederte. Nach dem Abitur sah ich sie jahrelang nicht wieder. Dennoch träumte ich relativ regelmäßig von ihr, also im Schnitt ca. einmal im Monat. Wobei das nur die Träume sind, an die ich mich nach dem Aufwachen erinnern konnte. Die Dunkelziffer dürfte höher sein.
Nun hatte ich mich jahrelang schwergetan eine feste Freundin zu finden. Habe immer wieder Schwärmereien entwickelt und ab und zu gabs dann mal für ein paar Wochen sowas wie eine Beziehung aber war halt nie von langer Dauer. Die Träume vom Jugendschwarm hielten aber immer an, auch wenn ich gerade in jemand anderes verliebt war.
Jetzt bin ich seit 2,5 Jahren in festen Händen und ich liebe meine Freundin. Nach gut einem Jahr ließen die Träume nach und wurden sehr selten. Dann das "Desaster": Zum 10jährigen Ehemaligentreffen meines Abijahrgangs vor einem halben Jahr war mein Jugendschwarm auch anwesend und das krasseste war, dass es auf einmal in der Realität GENAUSO ablief wie jahrelang in den Träumen. Ich unterhalte mich mit ihr, spüre erst etwas Ablehnung und zum Schluss haben wir uns nach einer Stunde richtig gut unterhalten und uns mit einer herzliche. Umarmung verabschiedet. Seitdem habe ich sie real nicht mehr gesehen. Ein paar Mails wurden in Facebook hin und her getauscht und ich hatte meiner Freundin gegenüber ein schlechtes Gewissen. Doch die Mails verliefen sich im Sande, ich merkte dass sie an weiteren Treffen wohl doch kein Interesse hat.
Das Problem ist, dass seit dem Ehemaligentreffen die Träume wieder so oft da sind wie all die Jahre zuvor und sie laufen immer noch nach dem gleichen Schema ab. Nach anfänglicher Ablehnung merke ich im Laufe des Gesprächs sowas wie Zuneigung durch meinen Jugendschwarm und das in mir aufkeimende Gefühl der Hoffnung, dass da noch was geht. Mehr passiert vor dem Aufwachen allerdings nie.
Nun bin ich mit meiner Freundin eigentlich glücklich, wir sind vor einigen Tagen zusammengezogen und ich liebe sie. Insofern empfinde ich die immer wiederkehrenden Träume als Belastung, so schön sie im Moment des Träumens auch sein mögen.
Kennt jemand sowas und wie seid ihr dagegen angegangen oder lebt ihr einfach damit?
Ich denke ohne eine Therapie ist der Sache wohl nicht beizukommen und sich wegen ein paar Träumen wochenlang auf die Couch zu legen, kanns ja auch nicht sein.
Daher möchte ich mit dem Beitrag vor allem herausfinden ,ob es hier Leidensgenossen gibt und wie sie damit umgehen. Ich finds jedenfalls total irre, dass sie mir nach über 10 Jahren und trotz glücklicher Beziehung immer noch im Kopf rumspukt.