So tun, als sei man jemand anderes, Parallelwelt?
Hallo zusammen,
vielleicht findest sich hier ja ein Gleichgesinnter. Bis jetzt habe ich das Gefühl, ganz allein mit meiner Eigenart zu sein. Eine kurze Beschreibung:
Ich stelle mir (nur wenn ich alleine bin) sehr oft vor, jemand anderes zu sein. Dann denke ich mich quasi in eine Traumwelt, Fantasiewelt...wie auch immer. Ich finde es unglaublich schwer, das zu beschreiben. Vllt zur Veranschaulichung: Auf einmal stelle ich mir vor, ich wäre männlich (ich habe sonst keine Neigung, ein Mann sein zu wollen), Anfang 30, hätte einen tollen Job und dennoch Pech in der Liebe...aber dann entwickelt sich alles zum besseren. Ich lerne eine Frau kennen, man erlebt viel gutes und schlechtes. Ich schreibe in Gedanken quasi einen kleinen Roman, den ich für mich selbst verfilme (nur gedanklich).
Ich frage mich nur sehr oft: Warum tue ich sowas? Und warum so oft? Ich bin zufrieden mit meinem Leben. Ich liebe meinen Freund (mit dem ich auch zusammen wohne). Aber: Geht er vor dem Schlafengehen ins Bad, nutze ich die Zeit oftmals um mich für ein paar Minuten in diese Traumwelt hineinzudenken. Aber dafür habe ich eigetnlich gar keinen Grund.
Ich mache das nun auch schon sehr lange. Mit 11 oder so habe ich damit begonnen, zu einer Zeit, in der es mir dann doch wirklich überhaupt gar nicht gut ging. Das habe ich noch verstanden, dass ich diese Parallelwelt brauchte. Aber jetzt?
Gibt es dafür einen Namen? Sollte ich mit einem Psychologen darüber sprechen? Bisher habe ich mich noch nie getraut, das auszusprechen oder gar im Internet nach ähnlichen Berichten zu suchen. Irgendetwas stimmt nicht.
Kann mir jemand sagen was das ist? Wie ich damit umgehen sollte? Gibt es hier jemanden, dem es auch so oder ähnlich geht?