Venlafaxin 150 – Fragen
Hallo!
Ich habe einige Fragen zu Venlafaxin / ADs. Ich versuch mich mal kurz zu fassen
Ich nehme seit ca. 3 Jahren ADs, angefangen habe ich mit Fluoxetin, bin dann nach ein paar Monaten auf Venlafaxin umgestiegen und nahm ca. 2 Jahre lang eine Dosis von 225 mg.
Problem dabei: ich bin diagnostiziert auf Borderline und depressive Anpassungsstörung. Trotz der hohen Dosis Venlafaxin habe ich doch immer wieder starke Depressionen bekommen, die ich mittlerweile durch Therapie besser händeln kann. Mein Psychiater meinte daraufhin: "Medikationsresistente Depression".
1. Hat es dann überhaupt einen Sinn das AD zu nehmen, wenn meine Depressionen medikationsresistent sind?
Mein Psychiater hat mir auf diese Frage nicht so richtig geantwortet, für mich ist die Tablettenfresserei also unlogisch
2. Ich war diesen Sommer in der Psychiatrie und dort hat eine Ärztin das Venlafaxin von 225 auf 150 herabgesetzt. Mir ging es schlagartig besser, weil ich endlich wieder mehr Lebensqualität hatte. Denn besonders im Sommer machen mir die immer noch vorhandenen NW zu schaffen und ich schwitze bei jeder Bewegung wirklich abartig (beim normalen Stadtbummel bei 20° läuft mir der Schweiß in Strömen übers Gesicht und den Rücken runter). Als Frau fühle ich mich davon auch sehr beeinträchtigt, weil man sich einfach schämt, so rumzulaufen. Ganz abgesehen von anstrengenden Tätigkeiten
3. Mich kotzen diese extrem starken Entzugserscheinungen so langsam an, wenn ich die Tabletten zu spät einnehme: Schwindel, extreme Schweißausbrüche, Übelkeit, Durchfall, Sehstörungen, Brainzaps, Unkoordiniertheit ect.pp. Ich hab das Gefühl, außer Entzugserscheinungen oder NW spüre ich nix von dem Zeug. Trotzdem will mein Psychiater nicht absetzen.
Ich bin die erste, die Medis nimmt, wenn ich einen Sinn darin sehe, doch momentan fühle ich mich eher eingeschränkt dadurch, außerdem gehen diese Scheißdinger auch ziemlich auf die inneren Organe (Leber), was mir auch nicht egal ist. Ich fühle mich auch so, als wäre der Zeitpunkt gekommen, als müsste ich "clean" lernen, mich den Problemen zu stellen.
So, langer Rede, kurzer Sinn:
Findet ihr, ich sollte auf ein Absetzen bestehen? Risikofaktoren? Wie am besten ausschleichen?
Soll ich mich mit meinem Absetzwunsch einfach gegen den Psychiater durchsetzen (ist allgemein nicht der Kompetenteste, daher auch der Fragen-Wust)?