Warum giftet mich meine family so an? Verletzende Kommunikation
Mich würde die Meinung eines breiteren Publikums interessieren und zwar geht es um das Kommunikationsverhalten zwischen meiner Kernfamilie und mir.
Aspekt I.
Ich hatte nun schon des öfteren Stress mit meiner Schwester, bei dem ich immer ein paar Tage wohne, dass er mich vor anderen rund macht.
1. Vor ein paar Tagen waren wir spazieren und sein Hund hatte sich bei mir von der Leine gerissen und ist auf andere Hunde zu. Sie hat mich dann vor den Leuten angemacht, was mir einfällt, den Hund los zu lassen.
oder:
2. Ihr Kind hatte vor Jahren mal mein Essen verdorben - ich habe dem Kind dann erklärt, warum man das und das so und so machen sollte und sie hat mich dann wieder vor allen anderen (mehrere Erwachsene, Kinder) runtergeputzt, was mir einfällt, ihr Kind zu maßregeln.
Mir würde es nie einfallen, meinen Mann oder von mir aus auch im Job mir unterstellte vor anderen so anzugehen, ich würde hinterher um ein Gespräch bitten. Mache ich übrigens auch mit Schülern nicht anders, dass ich sie nicht vor der Klasse maßregele.
Aspekt II
Weiterführend, nun ein bisschen anders, aber die gleiche Richtung:
3. mir wird ständig der Mund verboten, auch vor anderen und zwar immer dann, wenn sie mit meiner Meinung nicht einverstanden ist.
Beispiel:
wir unterhalten uns über Bekannte,
ich meinte: "der kreist halt um sich selbst". Meine Schwester war mit dem Wort "kreist" nicht einverstanden, sie meinte, wie ich das so sagen könnte etc...
als ich das dann erklären wollte, wurde sofort rumgebrüllt, ich solle "ruhig sein, jetzt redet sie", ich solle "die Klappe halten" etc... mit überschlagender Stimme, laut und heftig und das vor allen anderen. Das Merkwürdige war, dass sie sich dann in einem langen Monolog selbst hergeleitet hat, dass das "kreist" eigentlich passend war.... man hat richtig gemerkt, wie sie sich dann gewunden hat weil ihm aufgefallen war, dass ihre Argumentation von meiner gar nicht so abweicht....
Das Problem ist dabei oft, dass meine Mom auch dabei ist, und ist sie fällt da auch ein.
So auch bei dem oberen Beispiel 1., vom Hund, sie war auch dabei gewesen.
Als ich zu meiner Schwester dann meinte, dass ich eigentlich nicht ihr Kind bin, dass sie mich vor anderen runterputzt meinte sie, ich solle mich nicht so anstellen. ich meinte, dass das unhöflich ist, ich würde sie oder meine Schwester doch auch nicht vor anderen maßregeln, da fing sie gleich an zu schreien, ich solle aufhören, ruhig sein, aufhören, ruhig sein..... meine Schwester ist dann heulend davon gestürmt und meine Mom meinte:
schau´ was Du gemacht hast.
ich weiß nicht, wie oft ich das von den beiden höre:
ich solle gefälligst ruhig sein, nichts mehr sagen....
aber das nicht nach endlosen Diskussionen, sondern einfach nach nur einem satz, der von mir gefallen ist. während ich noch versuche zu verstehen, um was es geht, sind die schon auf 180 und versuchen alle um zu vermeiden, dass ich mich äußere.
Aspekt III.
Wenn ich jemanden zuhöre, der mir was erzählt, mache ich kleine Bemerkungen,
so etwa:
"stimmt" oder "klar" oder ich sage einen kurzen Satz dazu. Das klappt eigentlich immer gut, sei es bei Kollegen, bei Schülern, Studenten....bei meinen kids, bei meinem Mann...
nur bei Bruder und Mutter nicht.
Die möchten, dass sie monologisieren und wenn ich eine Anmerkung mache (immer zustimmend, ich achte schon darauf), wird das Gespräch unterbrochen und es heißt:
"lass mich gefälligst ausreden", "immer musst Du mich unterbrechen" etc...
Alle drei Aspekte steigern sich seit Jahren und mir ist nicht klar, warum.
Meine Schwester meinte mal zu meiner Tochter, sie fühle sich "mir und ihrem Mann" unterlegen und ich weiß, dass sie seit zwei Jahren eine Psychotherapie macht bei der es um "Selbstwertgefühl" geht. Meine Mom hat mich schon seit Teenagertagen in Diskussionen angegiftet, dass ich sie verbal fertig machen würde und zwar ziemlich schnell an einem Punkt der Diskussion, wo ich noch am sortieren war.
Ich habe den Eindruck, meine Mutter muss mir ständig was beweisen und sowohl sie als auch meine Mom unterstellen mir wohl (Annahme), dass ich sie für doof halte -was aber wirklich nicht der Fall ist.
Biographisch sind meine Schwester und ich über 40, sie hat nach dem Abi eine Ausbildung gemacht und arbeitet nun seit Jahren fachfremd in der sozialen Beratung mit wechselnden Verträgen. Um ihre Jobs zu behalten, müsste sie mal nen Bachelor in sozialer Arbeit oder so machen, wozu sie sich bis jetzt nicht aufraffen konnte, sie startet dahingehend gerade ihren 5. Versuch, was aber mit kids und Haus und Mann in Vollzeit nicht einfach ist. Meine Mom hat als PTA gearbeitet, ich hatte kein Abitur, habe aber dann nach der Berufsausbildung studiert und auch promoviert (neben der Aufzucht von mehr als zwei Kindern) in einem kommunikationswissenschaftlichem Fach, was aus der Sozialpsychologie hervorgegangen ist und auch viele Jahre an der Uni gelehrt und geforscht.
Ich würde mich über Einblick freuen, gehe aber nicht auf Aspekte ein, die sich von einer von mir gebildeten Meinung aus dem Forumsverhalten ergeben - denn das ist nicht das real life.... so etwa: "hier im Forum bist Du ja auch.... " - das ist einfach zu weit hergeholt, sorry.