Zwänge rund um den Toilettengang
Erstmal sorry, mein Thema ist nicht gerade appetitlich... Ich hoffe trotzdem auf die ein oder andere hilfreiche Antwort, weil es für mich im Alltag zunehmend mit Einschränkungen und Problemen verbunden ist und es mir zu peinlich ist, um darüber zu reden.
Es geht darum, dass ich mit den Jahren mehrere "Zwänge" (so nenne ich es selbst) rund um den Toilettengang entwickelt habe. Hauptsächlich betreffen sie das Entleeren der Blase. Woher sie kommen kann ich mir selbst nicht erklären.
1.) Das erste Problem ist wohl gar nicht so selten und kennt man unter dem Begriff "schüchterne Blase". Es bedeutet, ich kann meine Blase nicht entleeren, wenn jemand anderer "dabei" ist. Egal wie dringend ich muss. Befindet sich jemand anderer in der Wohnung in der Nähe bzw. in Hörweite, geht es nicht. Das klischeehafte "mal eben schnell mit der Freundin auf's Klo gehen", wenn man zusammen unterwegs ist, ist mein Horror. Ich kann nur, wenn es niemand mitbekommen kann. Das habe ich seit einigen Jahren, wobei es zunehmend extremer wurde und wird. Es ist das einzige meiner "Toilettenprobleme" von dem mein Umfeld weiß.
2.) Seit etwa einem Jahr habe ich abends beim Einschlafen den Zwangsgedanken, doch nochmal zu müssen. Auch wenn ich abends bewusst nichts mehr trinke und vor dem Zubettgehen auf der Toilette war, endet es jeden Abend damit, dass ich doch noch mindestens zwei, drei Mal (manchmal auch öfter) aufspringe und zur Toilette gehe. Dort muss ich gar nicht und wenn, kommt vielleicht mal ein Tröpfchen, aber sobald ich wieder im Bett liege, habe ich sofort das Gefühl doch zu müssen. Der Gedanke, nachts eine volle Blase zu haben, ist in dem Moment unerträglich für mich. Rational kann ich mir das nicht erklären, ich weiß nicht, warum es so ein Problem für mich ist. Im Notfall huscht man eben nachts mal schnell zur Toilette, ist ja kein Ding.
3.) Leider auch ein Problem ist, dass ich auf der Toilette meistens das Gefühl habe, mich danach nicht richtig trocken gewischt zu haben. Ich wiederhole es also, nehme nochmal Toilettenpapier und nochmal und nochmal. Wenn ich mich nicht zusammenreiße, bin ich im Intimbereich auch schonmal richtig wund, weil ich wieder zu viel Toilettenpapier benutzt habe.
Ich kann mir vorstellen, dass es beim Lesen teilweise sehr komisch oder vielleicht sogar witzig klingt. Für mich sind diese Probleme in Summe aber inzwischen zu einer Belastung geworden. Ich versuche und bemühe mich, etwas zu ändern, was beim Abtrocknen auch phasenweise klappt, aber bei Problem 1 und 2 habe ich noch keinen Weg gefunden, mich selbst zu "überlisten".
Organisch ist übrigens alles in Ordnung!
Vielleicht kennt das jemand und hat dasselbe Problem? Ich würde mich über Austausch freuen!