Periostlappenplastik defekt? Hilfe bei Befund
Liebe Community,
ich hatte hier vor ein paar Jahren schonmal über die Schmerzen meiner Bandplastik die ich 2007 bekommen hatte berichtet.
Nachdem die Schrauben im 2013 entfernt wurden, hatte ich keine Schmerzen mehr, und das Gelenk war bis anfang 2020 stabil. Dann bin ich in eine sehr komische Stolperfalle geraten, weil mir meine Katze zwischen die Beine lief. Dumm mit Schwung auf der Teppichkante aufgekommen und dann war es passiert. Die Schmerzen waren nun ähnlich dem eines Umknicktraumas mit bereits gerissenden Bändern. Also nicht sehr tragisch. Aber doch geschwollen und Bluterguss.
Darauf hin habe ich einen Orthopäden besucht, damit man sich das mal ansieht. Hatte Angst, die Bandplastik sei nun kaputt. Man hatte mich mit einer Schiene nach Hause geschickt und gesagt, mehr könne man nun nicht machen, und für ein MRT reicht das nicht aus. Entweder das hat gehalten, oder nicht. Das sehe man dann.
Nun bin ich anfangs Oktober auf einem Kopfsteinpflaster wieder umgeknickt. Sogar 2x. Beim ersten mal konnte ich mich noch fangen, aber es knickte gleich wieder ein und ich bin hingefallen. Danach konnte ich fast nicht auftreten. Es wurde sofort enorm dick und die Schmerzen waren vergleichbar mit einer frischen Bandruptur..
Also gleich in die Klinik und schauen lassen. Auf dem Röntgen sieht man nichts, und sie können nun auch nicht mehr machen wie ein Schiene zu verordnen. Darf den Fuss belasten, konnte es aber nicht. Dann habe ich meine Krücken aus der Garage geholt und habe selbst 2 Wochen entlastet. Denn krank geschrieben hatte man mich auch nicht.
Ich sollte 2 Wochen später zum Hausarzt und das weitere Prozedere besprechen. Man denke nicht das was kaputt gegangen ist.. Ich habe dann aber auf ein MRT bestanden.
Den Befund hänge ich unten als bearbeitete Textkopie ein (persönliche Daten), da ich nicht weiss wie man einen Screenshot hochladen kann.
Ich konnte auf die Frage nach dem Zustand der Bandplastik nichts finden. Daher kontaktierte ich den Radiologen und fragte danach.
Nun sagte er ich hätte eine Bandreparatur bekommen und das wäre das Lig. fibulotalare anterius, und da das gerissen ist, ist die Bandplastik kaputt..
Daruf hin habe ich nochmal geschrieben, dass man nicht die Bänder repariert hat, sondern als Bandersatz eine Periostlappenplastik verwendet wurde, und dass das ja kein Lig. fib. ant. ist. Zur Antwort kam: "Ja die Bandplastik (lig. fib. ant) ist gerissen" Das vernarbt und kann konservativ berhandelt werden"..
Nun bin ich echt unsicher ob er mich falsch versteht, oder ich ihn.... Habe das Gefühl wir reden aneiander vorbei..
Ich finde auch im Netz sehr wenig über sowas. Möchte das aber bis zum nächsten HA Termin geklärt haben. Mein HA wird mich dann wohl zum Spezialisten überweisen. Aber wenn der Befund nicht stimmig ist, bringt das ja herzlich wenig, oder?
Kennt sich jemand damit aus?
Und wie verhält es sich mit dem Knorpelflake. Kann sowas drin bleiben bei der Grösse 15x8x7 mm?
Gut habe ich auf das MRT bestanden. Sonst hätte man das gar nicht gesehen. Manchmal denke ich man wird nicht ernst genommen.
Danke aschonmal im Vorraus für euren Input! Und sorry wenn es etwas viel ist..
"Fragestellung:
Ossäre Läsionen? Chondropathie? Läsion Bandplastik?
Befund:
MRI OSG rechts vom 22.10.2020
TechnikMultiplanare 3 T Bildgebung nativ.
Keine Fraktur. Flaues Knochenmarksödem im Talus (Serie 4, Bild 16). Symmetrische Malleolengabel.Deutlicher Gelenkerguss in OSG (Serie 4, Bild 13). Fokaler Knorpeldefekt ventromedial mit Knorpel-Flake im ventralen Gelenkrezessus mit einer Grösse von 3 x 7 x 15 mm (Serie 4, Bild 13; Serie 6, Bild 9). Deutlicher Gelenkerguss talonavikulär (Serie 4, Bild 14). Intakte vordere und hintere Syndesmose. Deutlich aufgetriebenes rupturiertes Ligamentum fibulotalare anterius (Serie 8, Bild 16). Signalangehobenes aufgetriebenes Ligamentum fibulocalcaneare (Serie 8, Bild 18). Unauffälliges Ligamentum fibulotalareposterius. Fokale Einrisse der Ligamenta tibiotalare anterius und posterius (Serie 6, Bild 12/15), intaktesSpring-Ligament. Wenig Flüssigkeit um die Peronealsehnen sowie Sehnen der Musculi tibialis posterior,flexor digitorum longus und flexor hallucis longus. Geringe Bursa subachillea (Serie 4, Bild 10). Ansonsten unauffällige Flexoren-, Extensoren- und Peronealsehnen, Plantaraponeurose und Achillessehne. Moderatesubkutane Flüssigkeitseinlagerung perimalleolär medial und lateral, ansonsten unauffällige periartikuläre Muskulatur und Weichteile.
Beurteilung
Status nach OSG-Distorsion mit / bei:
- geringem Kontusionsödem im Talus
- Knorpeldefekt im OSG ventromedial mit Knorpel-Flake im ventralen Gelenkrezessus (3 x 7 x 15 mm)
- deutlichem Gelenkserguss im OSG
- Ruptur des Ligamentum fibulotalare anterius
- Partialruptur der Ligamenta fibulocalcaneare sowie tibiotalare anterius / posterius
- Reizung der Sehnen der Musculi tibialis posterior, flexor digitorum longus und flexor hallucis longus
- moderater subkutaner Flüssigkeitseinlagerung perimalleolär medial / lateral
- keine Fraktur"
Gruss
Alcantara