Behindertes Kind mit noch ungewisser Schädigung, ich kanns nich
Komm damit nicht klar. Dass die Schwangerschaft nichts wird war mir irgendwie schon von Anfang an klar und ich komme immer noch nicht damit klar.
Vor allem wenn man dann irgendwann zehn Minuten, fünfzehn Minuten auf der Liege liegt und der Arzt schallt und schallt und schallt, aber kein Wort sagt. Halbe Stunde, eine halbe Stunde hatte er geschallt, die Uhrzeit lief immer weiter ab. Du merkst wie das Kind zappelt, aber der Arzt sagt nichts. Ich glaube er hat fünfzig mal hin und her gerechnet, aber das Kind wird immer kleiner. Gleichzeitig ist der ganze Kopf von einem einzigen dunklen, extrem großen Fleck umgeben... sofortige Überweisung folgte zu einem Spezialisten.
Die Ausmaße sind noch nicht bekannt, normal wird sie nicht, normal ist sie nicht. Genetisches Problem, Defekt, Laune der Natur. Fürchterlich ein Kind im Bauch zu haben das nicht nur nicht gesund ist. Wenn irgendwas körperliches gefehlt hätte, Bein, Fuß...
Mein Mann hat ja bereits ein Kind, der Junge war immer auffällig, später wurde eine geistige Behinderung diagnostiziert. Trotzdem hat es ihn noch "gut" getroffen, aber ich wäre schon mit der leichten Behinderung nicht zurechtgekommen.
Meine Muttergefühle für das Kind im Bauch sind irgendwie nicht existent, kann mir einfach nicht vorstellen das zu akzeptieren, selbst wenn es überlebt. Vielleicht lebt es auch nicht lange nach der Geburt, mir graut es davor dieses Kind zu sehen.
Spätabbruch? Egal wie ich es drehe und wende, mit dem Kind im Bauch werde ich konfrontiert werden.