Es tut so weh
Am letzten Dienstag wurde bei mir die Ausschabung gemacht. MeiIch habe meinen Krümel in der 7. Woche verloren. Es war ein absolutes Wunschkind. Dachte ich hätte nach den quälenden Tagen vor der AS und der AS selbst das Schlimmste überstanden. Aber nichts ist mehr so wie vorher
Ich habe schon einige Schicksalsschläge in meinem Leben hinter mir, aund hab mich immer irgendwie wieder aufgerappelt und bin stärker geworden dadurch, aber dieser Verlust tut so undendlich weh. Irgendwo hab ich mal gelesen: wenn deine Eltern sterben, stirbt Deine Vergangenheit, wenn Dein Partner stirbt, stirbt Deine Gegenwart, wenn Dein Kind stirbt, stirbt Deine Zukunft. Und genauso fühle ich mich im Moment Ich weiß, daß ich wieder schwanger werden kann (auch die Ärzte haben mir das ja bestätigt), und doch bin ich im Moment so hoffnungslos wie man nur sein kann. Ich hatte mich so sehr gefreut. Auf die kuschelige Zeit die jetzt kommt. Gemeinsam mit meinem Mann und unserem Krümel. Auf das Bäuchlein, daß langsam wächst. Auf die ersten Bewegung die ich spüre. Und all das ist erst mal zerstört. Ich habe Angst vor dem Alleinsein. Hätte meinen Mann am liebsten 24 Std. am Tag um mich. Andererseits hab ich habe Angst vor dem Zusammentreffen mit anderen Menschen. Die die es wissen, wie reagieren sie. Die die es nicht wissen, wie soll ich mich denen gegenüber normal verhalten, als wäre nichts geschehen. Ich habe Angst, daß es nicht gleich wieder klappt mit dem schwanger werden. Und ich habe Angst davor, daß das gleiche wieder passiert, sollte ich wieder schwanger sein.
Ich war nie ein ängstlicher Mensch. Im MOment hab ich vor allem Angst, was die Zukunft bringt (oder auch nicht bringt). Weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Bin noch bis einschließlich Dienstag krank geschrieben, möchte auch gerne wieder zur Arbeit gehen. Hab das Gefühl mir fällt zu Hause die Decke auf den Kopf. ABer ich habe Angst, vor den fragenden Blicken der Kollegen. Es wiessen bisher nur meine Chefin und eine Arbeitskollegin was passiert ist. Die anderen wundern sich, und machen sich SOrgen. Haben mir am Freitag einen BLumenstrauß und Genesungswünsche nach Hause geschickt. Sie werden fragen, was los ist. SIe kennen mich so nicht. Ich bin sonst sehr offen, im Büro haben wir ein gutes, familiäres Verhältnis. EInerseits denke ich ich sollte allen sagen was los ist. Dann gibt es keine Fragen. ANdererseits hab ich Angst davor. Weiß nicht wie sie reagieren, und vor allem wie ich reagieren soll.
Mein Mann ist lieb und nach dem ersten Schock, versucht er auch alles um es mir irgendwie gut gehen zu lassen. Aber es tut ihm sicher genauso weh wie mir. Er versucht für mich stark zu sein. Das merke ich. Er schläft nachts schlecht. Ich habe Angst ihn zu überfordern. Ich war sonst immer so stark.
Musste das alles mal loswerden, denke hier ist es gut aufgehoben, weil sicher die ein oder andere meine Gefühle versteht.
Traurige Grüße