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peacefull
hier nochmal
du musst dir unbedingt so ne gruppe suchen sonst wirst du wohl über die dauer daran zerbrechen oder deine liebe
ZitatHelfen, aber wie?
Wie kann ich dem "nassen" Alkoholkranken helfen?
Einem "nassen" alkoholkranken Menschen zu sagen, er soll aufhören zu trinken, ist ebenso unsinnig, wie einem Asthmatiker zu sagen, er solle aufhören zu husten.
Zunächst sollte Ihnen aber klar sein, dass der Alkoholkranke in jedem, der ihm helfen will einen Gegner sieht, der ihm seinen Alkohol wegnehmen will. Rechnen Sie in jedem Fall mit zum Teil aggressiver Gegenwehr! Erst wenn der Betroffene selbst erkannt hat, dass er ein Alkoholproblem hat, ist er bereit sich helfen zu lassen und etwas zu unternehmen. Diese Einsicht wird aber nur erreicht, wenn der Betroffene an den Folgen seiner Trinkerei mehr leidet, als der Alkoholkonsum ihm andererseits noch Lustgewinn oder Trost verschafft. Erst unter diesem Leidensdruck wird er bereit sein, sich helfen zu lassen.
Bis zu dieser Erkenntnis des Alkoholkranken haben Sie es in der Angehörigenrolle sehr schwer. Wenn Sie erkannt haben, dass ein Ihnen nahe stehender Mensch ein Alkoholproblem hat, sollten Sie folgende Punkte beachten:
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Suchen Sie für sich selbst eine Beratungshilfe (z.B. Sucht- oder Familienberatungsstelle, Selbsthilfegruppe). Dort können Sie offen über Ihre Probleme sprechen und bekommen fachlichen Rat.
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Informieren Sie sich über die Alkoholkrankheit! Je mehr Sie über die Krankheit wissen, umso besser können Sie mit ihr umgehen, auch als Angehörige/r.
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Informieren Sie den behandelnden Arzt des Alkoholkranken über Ihre Beobachtungen und äußern Sie Ihren Verdacht hinsichtlich der Alkohokrankheit. Das hat nichts mit Verrat zu tun, sondern ist eine Möglichkeit, dem Betroffenen zu helfen.
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Machen Sie keine Vorwürfe mehr, denn der Kranke macht sich diese selbst. Ständige Vorwürfe führen zu Aggressionen und können das Trinken verstärken.
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Vermeiden Sie es, den Alkoholkranken zu kontrollieren. Das bringt nichts und reibt nur unnötig Ihre Nerven auf. Schlimmstenfalls ruft das Trotzreaktionen seitens des Alkoholkranken hervor. Auch das Zuteilen von gewissen Alkoholmengen ist sinnlos, das führt allenfalls vermehrt zum heimlichen Trinken. Wenn Sie dem Alkoholkranken seinen Stoff entziehen (durch wegschütten oder verstecken), wird er sich neuen Vorrat besorgen und/oder auch sehr aggressiv darauf reagieren.
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Lügen oder vertuschen Sie nicht! Fehlt der Alkoholkranke beispielsweise bedingt durch seine Trinkerei am Arbeitsplatz oder versäumt er andere Termine, ist das sein Verschulden. Solche "Rettungsaktionen" Ihrerseits machen es dem Süchtigen leicht, weiterzutrinken, da er ja keine unangenehme Erfahrungen durch sein Trinken macht. Er muss selber für solche Ausfälle gerade stehen, das verschärft den Leidensdruck.
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Versorgen Sie den Alkoholkranken nicht mit Alkohol! Wenn der Betroffene trinken will, muss er selber dafür sorgen! Auch das verschärft unter bestimmten Bedingungen den Leidensdruck enorm, beispielsweise wenn der Betroffene sich nach einem Alkoholexzess sehr schlecht fühlt und das wiederum mit Alkohol bekämpfen will.
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Auch wenn es schwer fällt, versuchen Sie in allen Situationen sachlich zu bleiben. Finden Sie das richtige Maß - verhalten Sie sich nicht zu nachgiebig, aber auch nicht zu ablehnend. Der Alkoholkranke muss aus Ihrem Verhalten heraus erkennen und spüren, dass er Ihre Unterstützung hat, wenn er etwas gegen seine Krankheit unternimmt.
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Versuchen Sie Streitsituationen zu vermeiden. Das ist in der Praxis nicht einfach, zumal der Alkoholkranke oft gerade mit dem Streit sucht, der ihm zu helfen versucht. Enttäuschungen und Verletzungen schmerzen sehr, dennoch versuchen Sie mit der Einstellung "Ein Kranker kann mich nicht kränken" zu leben.
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Viele alkoholkranke Menschen haben bedingt durch ihren Alkoholkonsum finanzielle Probleme. Machen Sie dem Betroffenen bewusst, dass er Schulden hat, jedoch übernehmen Sie diese auf keinen Fall. Das würde sein Fehlverhalten vertuschen und keine Hilfe für den Betroffenen sein, weil er durch seine Alkoholabhängigkeit neue Schulden verursachen wird. Sie selber lassen sich dadurch in diesen Teufelskreis reinziehen.
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Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen (Kindern, Verwandten, Freunden) sachlich über die Alkoholkrankheit, damit Verständnis und nicht Verachtung für den Alkoholkranken entsteht. Machen Sie den Alkoholkranken nicht zum Sündenbock der Familie, das würde nichts an der Situation ändern.
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Ist Ihr Lebens- oder Ehepartner der/die Betroffene, dann machen Sie sexuellen Kontakt von Nüchternheit abhängig! Sie vermeiden damit Enttäuschungen und Erniedrigungen.
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Wenn Sie Schritte androhen, etwas zu unternehmen, seien Sie in Ihrem Handeln konsequent! Ein ständiges Androhen von irgendwelchen Konsequenzen Ihrerseits wird nicht ernst genommen. Wenn der Alkoholkranke keine Konsequenzen zu befürchten hat, wird er sich nicht ändern.
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Sprechen Sie mit dem Alkoholkranken über die Alkoholkrankheit und Hilfsmöglichkeiten, nur wenn er nüchtern ist oder zumindest einen nüchternen Eindruck macht.
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Denken Sie bei allem auch an sich selbst. Unternehmen Sie Dinge, die Ihnen Spaß machen (Hobbies, Sport etc.). Üben Sie Gelassenheit durch Entspannungsmethoden oder autogenes Training.
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Wenn Ihr trinkender Partner nicht einsichtig wird und sich die Situation immer weiter verschärft, machen Sie Ihre Trennungsabsicht deutlich (z.B. nachdrücklich durch einen Anwalt). Weisen Sie darauf hin, dass Sie bei Ihrem Partner bleiben werden, wenn er Hilfe annimmt und sich behandeln lässt. Auch hier ist Konsequenz wichtig und notwendig, denn ständiges Drohen wird nicht ernst genommen.
Wie kann ich dem "trockenen" Alkoholkranken helfen?
Der trockene Alkoholkranke muss lebenslang völlig auf Alkohol verzichten, denn schon die kleinste Menge Alkohol (z.B. in einem Dessert), kann einen Rückfall in die Sucht einleiten. Den Entschluss zum alkoholabstinenten Leben kann der Betroffene letztlich nur selbständig und alleine fassen. Als Angehörige haben Sie jedoch die Möglichkeit ihm in seiner Abstinenz unterstützend zu helfen.
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Leben Sie gemeinsam mit Ihrem Partner alkoholabstinent! Wenn Sie mit Ihrem Partner gemeinsam auf Alkohol verzichten, zeigen Sie damit Einfühlungsvermögen und Verständnis. Sie meiden gemeinsam den Stoff, der zuvor Ihr gemeinsames Leben vergiftete.
Alkoholkranke werden zwar selten die Mitabstinenz ihrer Angehörigen verlangen, sind aber dankbar, wenn diese ihnen selbstverständlich entgegengebracht wird und sie damit nicht alleine sind.
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Sorgen Sie dafür, dass genügend und verschiedene alkoholfreie Getränke im Hause sind. Meiden Sie Alkoholvorräte im Haus! Machen Sie es zur Selbstverständlichkeit, dass es bei Ihnen keinen Alkohol gibt. Gastlichkeit kann man auch zeigen, indem man leckere alkoholfreie Drinks anbietet.
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Sollte bei einer Feierlichkeit in Ihrem Haus doch Alkohol angeboten werden, sorgen Sie dafür, dass angebrochene Flaschen und Reste so schnell wie möglich entsorgt werden.
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Meiden Sie Vorwürfe, die die Zeit vor der Abstinenz betreffen. Ziehen Sie einen Schlussstrich unter die Ärgernisse der Vergangenheit, denn diese Wunden dürfen nicht immer wieder aufgerissen werden. Schauen Sie nach vorne und nicht zurück.
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Schließen Sie sich gemeinsam einer Selbsthilfegruppe für Betroffene und Angehörige an. Das ist sowohl für den Betroffenen, als auch für Sie nahezu lebensnotwendig! Sie laufen so nicht in Gefahr in die Isolation zu geraten, Sie lernen neue Freunde kennen, die Ihre Sorgen und Probleme teilen und ebenfalls abstinent leben.Sie brauchen die Gemeinschaft der abstinenten Gruppe, um Erfahrungen der anderen aufzunehmen und eigene Fehler zu vermeiden. Beispielsweise würde ein zu besorgtes und beschützendes Verhalten den trockenen Alkoholkranken beeinträchtigen und bedrücken.
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Üben Sie wieder echte Partnerschaft ein! Während der Trinkzeit des Betroffenen war es notwenig, dass Sie alle Angelegenheiten regelten und häufig Entscheidungen alleine treffen mussten. Sie fühlten sich für den Kranken mitverantwortlich. Der Partner ist jetzt aber nüchtern und Sie können alles gemeinsam besprechen und regeln. Ihr trockener alkoholkranker Partner muss seine Erfahrungen selber machen können, dazu gehören auch schmerzliche Erfahrungen. Erst dann kann er lernen, wie er mit Enttäuschungen, Angst und anderen unguten Gefühlen umgehen kann, ohne gleich wieder zur Flasche zu greifen. Sie als Angehöriger müssen lernen, Ihrem Partner nichts von seinen Aufgaben abzunehmen, auch dann nicht , wenn Sie meinen, dass Sie es vielleicht besser machen würden. Darüber hinaus müssen Sie lernen, sich wieder um Ihr Leben zu kümmern, anstatt auf das Ihres Partners aufzupassen.
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Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche. Sprechen Sie offen über Gefühle, Probleme, Sorgen, Ängste und Hoffnungen. Das schafft eine Vertrauensbasis, die durch die Trinkerei zerstört wurde. Achten Sie bei Meinungsverschiedenheiten darauf, sachlich zu bleiben. Versuchen Sie sich gegenseitig zu verstehen.
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Machen Sie eine innerliche Inventur. Fragen Sie sich, was Ihnen fehlen wird, wenn der Abhängige nicht mehr abhängig ist. Im ersten Moment schein diese Frage etwas merkwürdig. Aber es ist wirklich ganz natürlich, dass Ihnen etwas fehlen wird, wenn sich etwas verändert. Sollten Sie sich über Jahre hinweg daran gewöhnt haben, Dinge zu tun, die die alkoholabhängige Person jetzt wieder selbst tun will, so heißt das nicht, dass Sie sich automatisch dabei wohlfühlen.
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SamSelf
peacefull
vielen Dank für Deine Mühe.
Habe jetzt noch nicht den ganzen Text studiert.
Aber hier, das hier zum Beispiel:
ZitatWenn Sie Schritte androhen, etwas zu unternehmen, seien Sie in Ihrem Handeln konsequent! Ein ständiges Androhen von irgendwelchen Konsequenzen Ihrerseits wird nicht ernst genommen. Wenn der Alkoholkranke keine Konsequenzen zu befürchten hat, wird er sich nicht ändern.
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Ist Ihr Lebens- oder Ehepartner der/die Betroffene, dann machen Sie sexuellen Kontakt von Nüchternheit abhängig! Sie vermeiden damit Enttäuschungen und Erniedrigungen.
Sprechen Sie mit dem Alkoholkranken über die Alkoholkrankheit und Hilfsmöglichkeiten, nur wenn er nüchtern ist oder zumindest einen nüchternen Eindruck macht.
Genau das tue ich doch alles !!!
Und noch einiges mehr davon.
Aber das hier hatte ich falsch gemacht:
ZitatDer Alkoholkranke muss aus Ihrem Verhalten heraus erkennen und spüren, dass er Ihre Unterstützung hat, wenn er etwas gegen seine Krankheit unternimmt.
Ja, das habe ich nicht getan. Er hat 29Tage nicht getrunken und ich habe getan als wäre das nur recht und billig....
peacefull, was ist eigentlich "Dein Ding" ?
LG
@ :)
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(Sonny)
Hallo Guten Morgen SamSelf,
ich habe verstanden das Du in einer anderen Situation bist wie ich. Wenn ich schon in gewissen Situationen meine eigene Wohnung gehabt hätte, hätte ich wahrscheinlich auch schon gewiss anderst reagiert und gehandelt. Bei mir ist es halt so, das wir verh. sind und zusammen unter einem Dach leben. Ich kann ihn nicht vor die Tür setzen und umgekehrt auch nicht.
Ich gehe mal davon aus, das Du nicht verh. bist und in gewissen Situationen deshalb anderst handeln kannst. Ich gebe Dir auch vollkommen recht, wenn Du Dir nicht auf der Nase tanzen lässt. Das lasse ich mir aber auch nicht. Auch ich habe ihm vor kurzem die Pistole auf die Brust gesetzt, (und ich war noch nie so leise dabei wie bis dato), und das habe ich in den 10 Jahren wo wir verh. sind noch nie gemacht. Und wie gesagt, es zeigt seit 9 Tagen seine Wirkung...was mich ja wieder bestärkt das ich auf dem richtigen Weg bin.
"GEWISSE SITUATIONEN ERFORDERN GEWISSE UNTERSCHIEDLICHE REAKTIONEN UND MAßNAHMEN", die man ergreift und jeder für sich rausfinden muss.:)^ Bleib stark, Du schaffst das schon, weil Du schon so vieles geschafft hast.
In meinem Faden werde ich Dir auch noch was dazu schreiben.
Grüße Sonny*:)@:)
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Einhorn1
Hi SamSelf
Das zu meiner Sache:
Und jeder, der glaubt, Alkohol ist gut, um Probleme, oder Wut oder andere Dinge in den Griff zu bekommen, steht schon am Anfang vom Ende. Zwar liegt es noch in weiter Ferne, aber man fällt schnell in die Rolle von Jackl und Hyde. Anfangs ging Jackl auch noch freiwillig den Weg, und am Ende konnte er nichts mehr dagegen tun, er wurde von alleine zu Hyde. Den Vergleich, finde ich total passend:)^
Zitatja such dir eine gruppe denn es ist wichtig dass du nicht kaputt gehst denn deine kinder brauchen dich.. ich denke auch du hast genügend klare reglen.. ich denke die solltest du 100% einhalten
Du hast ein hartes Los und eine schwierige Aufgabe.
Aber wenn alles nicht klappen sollte, dann lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Das was du schriebst, dass er nicht mehr aufhören kann, sagt mir, dass er schon ziemlich tief drinnen steckt.
Die Devise für ihn muss heißen, gar nicht erst den ersten Schluck zu machen, weil er Kamikazetrinker ist.
Es ist eine sehr große Leistung 29 Tage trocken zu sein, in seiner Situation. Wie gesagt, dass spricht dafür, dass er seine Familie sehr liebt.
Ich denke wirklich er schafft, nicht mehr alleine raus. Aber er muss sich entscheiden, für Euch oder für den Suff.:)^ Das ist schon wirklich der richtige Weg, den du bisher gegangen bist.
ZitatZitatDer Alkoholkranke muss aus Ihrem Verhalten heraus erkennen und spüren, dass er Ihre Unterstützung hat, wenn er etwas gegen seine Krankheit unternimmt.
Ja, das habe ich nicht getan. Er hat 29Tage nicht getrunken und ich habe getan als wäre das nur recht und billig...
Ich bin irgendwie zuversichtlich, ich glaube auch, dass ihr das schafft, weil du eine strarke Frau bist. Toi,toi,toi! @:)@:)@:)
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SamSelf
@ Sonny,
vielen Dank für die
Ich habe Dir gerade in Deinem Faden eine Frage beantwortet.
Das muß erstmal reichen
@:)*:)@:)
@Einhörnchen
Du hast da ein paar "sehr weise Wahrheiten" geschrieben, die mich zum Nachdenken angeregt haben.
Übrigens auch @Sonny und @peacefull.
Es ist schon erstaunlich, wie man sich durch´s Austauschen von Gedanken ,Erfahrungen und Wissen gegenseitig helfen kann Fortschritte zu machen und/oder sich besser zu fühlen.
Hast Du auch einen eigenen Faden?
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SamSelf
Sorry, aber dazu muß ich jetzt doch noch mal etwas schreiben.:
ZitatUnd jeder, der glaubt, Alkohol ist gut, um Probleme, oder Wut oder andere Dinge in den Griff zu bekommen, steht schon am Anfang vom Ende.
Das stimmt natürlich 100%ig.
Aber das glaubst Du ja nicht, Du weißt ja um die Gefahren.
Von daher ist es doch ok, wenn Du ab und zu 2 (Weizen) Bier trinkst ?!
Glaubst Du denn nicht, dass es Leute gibt die ganz normal und gemäßigt Alkohol trinken können ohne süchtig danach zu werden?
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(Sonny)
@ :)Hallo SamSelf
...auch hier nochmal Vielen Dank, es ist für mich sehr hilfreich und ich würde das auch so unterstreichen, das hier mit dem Austauschen und das Reden über Gefühle...tut mir auch gut.
Wünsch Dir einen schönen Valentinstag@:)
LG
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Salino
Arme Sam....
... da ist ja jetzt die Situation vor der du eigentlich schon den (fast ganzen) Monat Angst hattest. Und dann wegen solch einer Kleinigkeit (Kaffeemaschine). Oft liegt das mit dem Streit ja wirklich schon in der Luft (... schlechte Laune). Da hatte dein Mann dann ja endlich einen Grund gefunden. Hat er sich denn schon gemeldet? Vielleicht solltet ihr den Vorfall als Anlass nehmen doch in Richtung Therapie zu gehen, weil ohne Hilfe hat er es jetzt schließlich nicht geschafft trocken zu bleiben, obwohl er es wollte. Und klar wenn er trocken ist solltest du ihm schon zeigen wie sehr es dich freut mit ihm zusammenzusein ohne Alk. Ermuntere ihn den Weg weiter zu gehen und zeige ihm dass es eurem Familienglück gut tut. Vielleicht könnt ihr eine Kasse aufmachen, wo das Geld das er sonst in der Kneipe lässt reinkommt und ihr macht euch davon mal ein schönes Wochenende (ohne Kinder?) im Hotel oder ein Candlelight-Dinner. irgendwas romantisches.
Und besuche doch mal eine Gruppe bzw. gehe mal zu einem Gespräch mit einer Therapeutin, probiere es doch mal aus, ob es was für dich ist. Du merkst doch hier aich dass es angenehm ist mit anderen Betroffenen sich auszutauschen.
Bei uns ist es jetzt so, dass mein Mann in Gesellschaft nun ab und zu trinkt, allerdings eben nicht mehr so extrem wie zuletzt, jedoch bin ich auch noch skeptisch ob er es auf Dauer im Griff haben kann. Zuhause ist jedenfalls alles ok, nur Früchtetee - und das ist für mich superklasse, ein neues Stück Lebensqualität.
@ Sonny:
Dein Mann ist das mit Alk + Tab, nicht wahr. Ich glaub du gehst schon sehr in Richtung Co, hast du dich mal mit der Problematik beschäftigt, bist du mal zu einer Angehörigen-Beratung gegangen? Ich denke nicht dass es gut für dich ist, dass du die Kontroll-Situation übernimmst, die Tabletten für deinen Mann einteilst etc. Dein Leben dreht sich ja fast nur um die Sucht deines Mannes, oder? Soll kein Vorwurf sein, nur denke ich dass dir die Co-Thematik evtl. nicht bewußt ist, es ist ja eine Art Teufelskreis zwischen Süchtigem und Partner. Ich finde es schade dass euer Arzt euch nicht mehr unterstützt. Geht doch mal zu einer Drogen-Beratungsstelle.
Euch allen Kopf hoch, ich wünsche euch viel Kraft auf eurem Weg. (Immer wenn ich das Lied Dieser Weg von Xavier Naidoo im Radio höre denke ich an das Med1-Forum, weil er singt dieser Weg wird kein leichter sein, er ist steinig und schwer oder so ähnlich).
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(Sonny)
Hi Salino
ZitatDein Mann ist das mit Alk + Tab, nicht wahr. Ich glaub du gehst schon sehr in Richtung Co, hast du dich mal mit der Problematik beschäftigt, bist du mal zu einer Angehörigen-Beratung gegangen?
Ja das ist meiner. Natürlich geh ich richtig Co und dessen bin ich mir auch bewusst. Ich beschäftige mich schon sehr lange damit, schon länger als ich hier im Forum meinen eigenen Faden begonnen habe. Mein Mann trinkt jetzt schon seit 10 Tagen keinen Alk mehr und ist jetzt nur noch auf die Tabl. fixiert und das klappt ja jetzt so einigermaßen. Wenn Du willst kannst ja mal in meinen Faden reinschauen, würde jetzt zu ausführlich werden.
Mein Mann will auch keine fremde prof. Hilfe in Anspruch nehmen, weil er es allein schaffen will...ich hatte es ihm aber angeboten und wäre auch mit ihm zusammen hingegangen.
Ja ja die HA. Sie hätten aber viel zu tun wenn sie sich um jeden einzelnen kümmern wollten. Da haben die keine Zeit und auch keine Lust dazu.
Übrigens ich lese gerade das Buch Tausend kleine Scherben. gestern angefangen. Vielleicht inspiriert es mich ja.
LG
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Einhorn1
Guten Morgen SamSelf
ZitatGlaubst Du denn nicht, dass es Leute gibt die ganz normal und gemäßigt Alkohol trinken können ohne süchtig danach zu werden?
Doch natürlich glaube ich das.
Es gibt die Genießer, die gerne Mal ein Gläschen trinken.
Zum Beispiel wie mein Mann. Der macht ganz selten eine Flasche Wein auf. Aber wenn er es macht, dann trinkt er ein Gläschen Wein und gut.
Wenn er wütend ist, ist er wütend. Wenn er traurig ist, ist er traurig. Wenn er Stress hat, dann hat er eben Stress. Er kommt mit diesen Situationen gut klar.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man Mal einen auf Party macht, einen zuviel trinkt und am nächsten Tag einen Kater hat. Wenn es nicht all zu oft vorkommt.
Aber wenn man hingeht, wütend ist, voll auf die Palme geht, nicht mehr herunterkommt. (Wie ich!)
Sich innerlich stundenlang aufregen kann und sich nur beruhigen kann, wenn man Alkohol trinkt, dann ist der Alkohol ein Mittel, ein Beruhigungsmittel.
Am Anfang sind es vielleicht 2 Weizenbiere, später reichen diese nicht mehr, und dann steigert man.
Am Anfang ist es vielleicht größerer Stress und später reicht dazu schon der kleinste Stress, um zur Flasche zu greifen. Und noch später, schafft man sich den Stress, um einen Grund zu haben, sich mit Alk zu beruhigen. Um vielleicht zu sagen, die sind schuld!
Ich kannte in meinem Leben zwei Personen, die dem Teufelszeug verfielen. Einer starb an den Folgen. Durchbruch im Darm.
Die zweite, kenne ich schon lange, aber mittlerweile nur noch vom hören, weil sie sich zurückgezogen hat. Sie ist mittlerweile auf Tabletten umgestiegen.
Ich habe dadurch Interesse an dem Thema entwickelt. Ich habe viele Bücher über dieses Thema verschlungen. Aber auch meine Eigenbeobachtung hat sich dadurch verändert.
Und das Denken über Menschen, die dieser Krankheit verfallen. Meist sind es sehr sensible, schwache Menschen.
Manchmal kann man ihnen nur helfen, wenn man ihnen die Augen, über ihr eigenes Tun öffnet. Das gelingt nicht immer. Wenn sie uneinsichtig sind, dann müssen sie ihren Weg alleine gehen und wenn er ins Elend führt. Denn es ist ihr Leben, jeder muss letztendlich alleine Leben, denn im Grunde genommen, gehen wir unseren Weg alleine, das erkennt man schon an der Geburt und auch am Sterben. Niemand kann es einem abnehmen.
LG*:)
PS: Dadurch dass dein Mann es so lange geschafft hatte, sehe ich einen Weg. Und wie gesagt, einmal hinfallen ist nicht schlimm, aber man muss wieder aufstehen. Wenneres wirklich will, dann schafft er es auch.
@ :)
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SamSelf
Salino...
...vielen Dank für Deine Anteilnahme und die tollen Tips.
Das tut wirklich gut.
@ :)
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SamSelf
Einhörnchen...
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ZitatAber wenn man hingeht, wütend ist, voll auf die Palme geht, nicht mehr herunterkommt. (Wie ich!)
Sich innerlich stundenlang aufregen kann und sich nur beruhigen kann, wenn man Alkohol trinkt, dann ist der Alkohol ein Mittel, ein Beruhigungsmittel.
Am Anfang sind es vielleicht 2 Weizenbiere, später reichen diese nicht mehr, und dann steigert man.
Am Anfang ist es vielleicht größerer Stress und später reicht dazu schon der kleinste Stress, um zur Flasche zu greifen. Und noch später, schafft man sich den Stress, um einen Grund zu haben, sich mit Alk zu beruhigen. Um vielleicht zu sagen, die sind schuld!
Jetzt habe ich (endlich) verstanden was Du meinst und wie Du das meinst. Natürlich hast Du Recht.
Es ist übrigens unglaublich wie gut Du Dich ausdrücken und verständlich machen kannst und wieviel Du von der Alkohol-Problematik begriffen hast und das auch noch vermitteln kannst
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SamSelfZitat
Wünsch Dir einen schönen Valentinstag
Danke. Dito, Sonny
Hach ja... Valentinstag....
....mein Mann hat sich (noch?) nicht gemeldet.
Und der Schlüssel lag übrigens auf seinem Nachtschrank -er hatte ihn garnicht mitgenommen. Er ist also gegangen und hat uns verlassen (besser mich).
Es ist schwer ihn nicht anzurufen und nach dem "Rechten" zu fragen. ...
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(Sonny)
Hi Sam
...auch hier möchte ich Dir noch was sagen. Hier den richtigen Tip zu geben was am besten ist, was man tun soll, kann alles verkehrt sein. Für Dich ist es jetzt erst mal schmerzlich zu verzeichnen, dass er heute nicht an Dich/Euch gedacht hat. Allein das Du Dir darüber Gedanken machst, und es wird Dich sicherlich traurig machen, zeigt aber auch das Dir an ihm noch sehr viel liegt...und das ist auch gut so. Du musst nichts verdrängen, sondern auch den Schmerz darüber zulassen.
Es ist und bleibt eine Herzensangelegenheit und wenn Du mit Dir haderst ob Du anrufen sollst oder nicht...lasse doch einfach Dein Herz entscheiden. Denn dann wirst Du auf jedem Fall das richtige tun.
Bis bald + LG :)*:)*:)*
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(Sonny)
Irgendwann können wir unseren Faden ja zusammen legen, hi, hi, hi